Kleider machen Leute, Vorfachschnüre machen Beute. Oder so ähnlich? Wie auch immer, die neue Angelsaison will gut vorbereitet sein und ich bin immer an neuem Material für meine Montagen interessiert. Frisch vom Händler des Vertrauens für einen kleinen Test eingetroffen: Die Classic Cenex Mono Schnur von Browning! Wie sie sich schlug, will ich dir im Erfahrungsbericht ausführlich erklären.
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Geschmeidige Vorfach und Stippschnur
Ich bin ziemlich penibel, was meine Vorfachschnüre betrifft. Als Selbstbinder, also jemand, der sich gerne quält und seine Vorfächer mühsam selber knüpft, muss ich das auch sein. Ich habe gewisse Vorstellungen und Ansprüche gemessen an meinen Gewässern, Angelmethoden und Zielfischen. Vielleicht habe ich auch nur einen Schuss weg, mir sind Details aber wichtig, gerade bei der Haken und Vorfachwahl.
Also dachte ich mir, warum nicht der Cenex Classic Mono von Browning eine Chance geben und daraus gleich einen Test machen. Für uns beide, unter Buddies. Was Browning verspricht: Es handelt sich um eine besonders tragkräftige, nassknotenfeste und geschmeidige Schnur für Vorfächer oder Stippmontagen. Also schauen wir doch gleich mal, ob das so stimmt.
Ersteindruck beim Hakenbinden
Schön verpackt lag sie vor mir, Brownings Cenex Classic Mono. Mit englischer Produktbeschreibung. Warum? Hello? I’m German? Gut, ich will mal nicht so eitel sein. Very interessting war eine Sache: Auf dem Schnurröllchen ist eine Führungshilfe eingesetzt, wodurch sich die Schnur lupenrein abspulen lässt, aber nicht herunterspringen kann. Kannte ich so bisher nicht, ist wirklich sexy. Vor allem bei Wind, ich binde meine Vorfächer auch beim Angeln, wird mir das graue Haare ersparen.
Zwischen die Finger genommen fühlte sich die Cenex Classic Mono hochwertig und nach den entsprechenden Durchmessern an. Geschmeidig ist sie definitiv, was sich immer in einer besseren Köderpräsentation niederschlägt. Das ist kein Marketingsprech, da steckt viel Wahrheit drin. Wenn Maden am ultrasteifen Vorfach aufgelegt werden, entsteht für den Fisch ein unnatürlicher Eindruck.
Wie gut die Classic Cenex Mono von Browning tatsächlich ist, will ich zuerst beim Hakenbinden feststellen. Mit einem Hakenbinder. Über dieses kleine Teilchen erkenne ich immer sofort, wie qualitativ und geschmeidig eine Vorfachschnur ist. Springt sie von der Führungsöse, weil steifer wie ne Morgenl….? Entstehen Kringel, nach dem ich den Plättchenknoten gebunden habe? Nichts dergleichen trat ein, das schaffte Vertrauen.
Ein einzelnes Feedervorfach macht selbstverständlich keinen ganzen Sommer, darum hatte ich weitere Haken(größen) an 0.14mm, 0.12mm und 0.10mm Schnüren gebunden. Die Wicklungen lagen jedes mal wie angegossen am Hakenschenkel und die ersten Zentimeter nach dem Plättchenknoten blieben aalglatt. Dort können Kringel entstehen, weil ich den Knoten mit ordentlich Zug binden muss. Nicht so bei der Cenex, da steckt viel Liebe im Produkt.
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Browning Cenex Classic Mono im Test beim Feedern
Das Cenex Classic Mono Vorfach trat nun zum zweiten Test an. An einem überfluteten Baggerloch, das nur eine einzige Angelstelle preisgab. Um dorthin zu gelangen, musste ich mich erstmal über eine überschwemmte Wiese kämpfen. Und es wurde noch schwieriger: das Ufer verlagerte sich um 20m nach hinten, ergo schränkten Schilfbänke meinen Spielraum massiv ein. Ganz zu schweigen vom (erhofften) Drill, weil viele Sträucher mit ihren Köpfen aus dem Wasser ragten.
Ich kann dir also versichern, das Brownings Cenex Classic Mono Schnur für diesen Test leisten muss. Und leiden wird, denn für Spielerein im Drill habe ich keine Zeit, sonst landen Fisch und Futterkorb im Busch. Genau dort, wo sonst mein Hund hinpinkelt. Ohne Boot dieser Tage jedoch nicht, wie so üblich an Elbumkreisgewässern im März.
Abgesehen hatte ich es übrigens auf Allerweltsfische, sprich nichts spezielles. Nach einer Startfütterung von 3 Futterkörben mit Maden, Micro Pellets und zwei geschnittenen Würmern fing ich dann Rotaugen, Barsche und Kaulbarsche. Und ich tat, was ein Wiesenlord tun muss. Ich führte sie hart über die Sträucher und ließ die Cenex Classic Mono von Browning schnurren. Nach 4 Stunden war ich mit meiner Ausbeute und der Vorfachschnur zufrieden. Alles wie gewünscht!
Tragkraft und Durchmesser
Browning’s Cenex Classic Mono Schnur kannst du in den Stärken von 0.06mm bis 0.16mm kaufen. Damit deckt die Range feinste und moderate Durchmesser für Vorfächer oder Stippmontagen ab. An Stillgewässern brauche ich für Rotaugen, Rotfedern, Brassen, Schleien oder Satzkarpfen selten mehr. Für Method Feeder Vorfächer fehlt mir etwas Power, da müssten’s schon 0.20mm aufwärts sein.
Die angebenden Tragkräfte sind recht hoch, was Browning bei seiner Cenex Classic Mono Schnur eindeutig hervorhebt. Ich kann das nach meinem ersten Test gefühlsmäßig so unterschreiben, will aber eindeutig betonen: Vertrauen zum Hersteller und Erfahrungswerte bei der Einschätzung aller Angelschnüre sind gefragt. Oder wissenschaftlicher Beistand, der kriecht aber selten in der Schilfbank mit entsprechendem Equipment herum.
Durchmesser | Tragkraft |
---|---|
0.06mm | 0.45kg |
0.07mm | 0.55kg |
0.08mm | 0.75kg |
0.10mm | 1.00kg |
0.12mm | 1.55kg |
0.14mm | 2.05kg |
0.16mm | 2.60kg |
Fazit zur Cenex Classic Mono von Browning
Meine Erwartungshaltung hat sich nach dem ersten Test erfüllt und ich sehe in der Cenex Mono Classic von Browning eine richtig gute Schnur für Stippmontagen und Feedervorfächer. Sie ist super geschmeidig, was die Köderpräsentation optimiert, macht sich beim Hakenbinden gut und hat Nehmerqualitäten im Drill.
Als Stippschnur wird sie ebenso überragend sein, alleine schon deshalb, weil feinere Durchmesser mit vergleichsweise hoher Tragkraft einsetzbar sind. An windigen Angeltagen macht das einen enormen Unterschied aus und hilft, die Stipppose am Futterplatz zu halten. Ich mach’s kurz: Volle Punktzahl für die Cenex Classic Mono von Browning!
Herzlichst, dein 16er-Haken