Auf der Suche nach einem Partikelfutterkorb für Rotaugen an der Elbe bin ich auf den Clik Cap Feeder von Preston gestoßen. Ein Madenkorb, der sich mit Hanf, Weizen, Pellets oder Maden befüllen lässt und diese durch die Strömung am Futterplatz freigibt. Wie sich der Click Cap Feeder von Preston im Test geschlagen hat, erzählt dir dein Lieblingsblogger im Erfahrungsbericht. Viel Spaß beim Lesen!
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Partikelkorb für Feedern in der Strömung
Preston trägt das Innovations im Namen und der Name ist bei vielen Produkten vom englischen Hersteller seit der ersten Stunde durchaus Programm. Darunter fällt auch der Clik Cap Feeder, ein Madenkorb mit passgenauen Ausstiegslöchern im Gehäuse. Eigentlich für die Satzkarpfenangelei an Puffgewässern gedacht, was sich Preston dabei denkt, ist mir allerdings schnuppe, denn mir schwebte da so eine kleine Idee im Kopf herum.
Und da sind wir auch schon beim Grund gelandet, warum ich mir den Preston Clik Cap Feeder gekauft habe. Ich hatte nach einem flusstauglichen Futterkorb gesucht, den ich mit kleinen Partikeln wie Hanf, Weizen, Pellets oder Maden vollstopfen und an den Strömungskanten meiner Elbe platzieren kann. Lose Feed Strategien für Rotaugen, Alande, Döbel oder Güstern. Eine Angelei ohne Futtermehle, basierend darauf, eine maximale Futterplatzaktivität durch verführerisch am Flussbett herumwuselnde Köder abzubilden.

Features
Der Clik Cap Feeder ist zuerst einmal ein vollumschlossener Futterkorb aus der Familie der Madenkörbe mit einer Verschlusskappe und Ausstiegslöchern. Diese befinden sich rund um das Gehäuse, beim kleinen Modell jeweils 4 seitlich, beim mittleren und großen Modell jeweils 6. Dort krabbeln die Maden hinaus, in meinen Fall werden diverse Partikel oder Pellets über die Löcher hinausgespült.

Auf der Verschlusskappe und Rückseite sind ebenfalls Löcher eingestanzt. Diese stellten neben dem Blockend Design (unterseitig zentriertes Blei, in der Strömung vorteilhafter) meinen Kaufgrund überhaupt dar, da sich die Strömung vor allem über die Vorderseite einen Weg ins Gehäuse bahnt und die Partikel zu allen Seiten hinauspustet.
Manche Madenkörbe sind dahingehend leider untauglich, weil diese nur seitlich gelocht sind und der Strömungseffekt sich dadurch stark abmindert, was vor allem bei eher klebrigen Pellets oder eingelegten, eine gewisse Bindigkeit aufbauenden Partikeln (Melasse, zuckerhaltige Liquids, manche Gewürzmischungen) die gesamte Nummer an die Wand fährt. Beim Preston Clik Cap Feeder befinden sich jeweils 4 Löcher auf der Verschlusskappe, 3 hingegen auf der Rückseite. Sehr gut!

Die Kappe ist mit einem stabilen Wirbel ausgestattet und mit dem angepinnten Bleiblock durch ein strammes Powergum verbunden. Preston hat eine kleine Aussparung eingearbeitet, dort wird der Powergum beim Öffnen der Kappe hinein bugsiert, wodurch weniger Zugkraft auf diesem lastet und das Befüllen des Futterkorbs einfacher von der Hand geht.
Was mir überhaupt nicht daran gefällt ist der Umstand, das der Powergum im Blei verankert ist und ich diesen nicht austauschen könnte, falls er reißt oder nach vielen Monden spröde wird. Ein nachhaltigeres Design wäre mir lieber gewesen, ich bin kein Fan von der Wegwerfgesellschaft. Der Powergum ist allerdings relativ fett, macht wohl ein paar Jährchen mit. Trotzdem schade, Punktabzug.

Preston Tackle Empfehlung vom 16er-Haken
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Range
Die Clik Cap Feeder Serie erstreckt sich auf drei Größen von Small, Medium bis Large mit gestaffelten Wurfgewichten von 15g, 30g, 45g und 60g. Die Gehäusegrößen fallen relativ klein aus, was im Madenkorbmilieu nichts ungewöhnliches ist. Ein solches Körbchen transportiert bereits mehr Maden, als es doppelt so große Futterkörbe abseits geklebter Madenbälle jemals könnten. Passt soweit.
Preston Clik Cap Feeder im Test
Kommen wir zum Eingemachten, dem Preston Clik Cap Feeder Test an der Elbe. Zielfisch Rotauge. Mit einem Partikelmix aus Hanf, Weizen, 4mm Tigernusspellets*, im Mixer zerlegtem Mais und Maisgrieß. Alles was die Plötze mag und alles, was durch die Löcher passt. Insgesamt 2 Liter, der ganze Partikelmix noch mit Hanföl* im Nachgang verfeinert. Fünf Würfe zur Startfütterung vom Buhnenkopf stromab an der Strömungskante platziert, fernab vom Packwerk, wo fiese Grundeln schmatzen.

Die Verschlusskappe empfand ich bei der Startfütterung anfangs schon mal etwas schwergängig und konnte diese nur mit Krafteinsatz öffnen. Mit beiden Händen, eine hält, die andere dreht. Das ging mir schon ein bisschen auf den Sack, ist aber verständlich. Die Kappe muss die initiale Wurfenergie überstehen und darf sich nicht vom Gehäuse lösen, sonst fliegen einem die Partikel oder bestenfalls Maden in den Nacken und nicht an den Futterplatz.
Der Weizen tat sich teilweise ebenfalls schwer und verließ die Löcher vom Clik Cap Feeder im Test wehleidig. Diesen hatte ich mit Hanf spontan gemeinsam in einem Pöttchen gekocht, damit er die Hanfnote übernimmt, da Hanf allerdings etwas länger braucht, plusterte sich der Weizen wie ein Kugelfisch auf, platzte bisweilen mittig und sah wie eine geöffnete Muschel aus. Das ist für sich genommen sexy, manche Körner rutschten deshalb aber nicht durch die Löcher, bzw. die Strömung musste Tetris spielen, bis sie es taten. Summa summarum würde ich sagen, das Partikel bis 4mm im Rahmen liegen. Unterhalb von Maiskörnern in jedem Falle.

Nach der Startfütterung mit dem Partikelmix stellen sich sofort Fische ein, der erste Biss gleich ein Hasel. Diese gibt es in der Elbe und ich fange sie seltener, jedoch umso öfter, wenn ich das Flussbett mit losen Partikeln pflastere. Ich spielte derweilen immer wieder mit dem Anpressdruck der Futtermittel herum und beeinflusste so die Freigabe am Flussbett. Zuviel Druck führte dazu, das nichts oder kaum noch etwas passierte. Gleiches lässt sich berichten, wenn das Gehäuse bis zum Anschlag gefüllt war.
Die Strömung hatte dann einfach nicht genügend Spielraum, um sich im Clik Cap Feeder zu entfalten. Geschweige denn einzudringen. Manchmal kam er auch halbgefüllt zurück, was mir zumindest mal sagte, das eine verzögerte Partikelfreigabe über Minuten möglich ist und so weitere taktische Reizelemente in die gesamte Strategie inkludierbar sind. Ich dachte an Pellets und dicke Brassen. Invertierte Teigspirale. Gar ein Fischfetzenfutter für Aal und Zander.
Apropos. Vor Wochen hatte sich an dieser Stelle mal ein Zander meine kleine Güster geschnappt, in jenem Moment, als ich deren Biss mit einem Anhieb quittierte. Zander lassen ja immer so schnell los heißt es. Der ließ sich 20 Meter (!!!) die Strömungskante hochpumpen und ließ erst kurz vor meine Füßen von der Güster ab. Mitten am Tag bei Sonnenschein im klarsten Wasser.

Es dauerte jedenfalls nicht all zu lang, bis die ersten Rotaugen den Futterplatz ebenfalls besuchten. Mein Zielfisch Nummer Eins mit dem Clik Cap Feeder an diesem Testtag, das Gro knapp über der Handlänge, einige mitunter an die 30cm lang. Die dicken Brummer vermutete ich eher im Prallwasser der Strömungskante, jedenfalls wesentlich weiter zur Hauptströmung ausgerichtet, wo 60g noch gerade so liegen bleiben. Ich hatte leider nur 45g gekauft…..


Fazit zum Clik Cap Feeder Test
Insgesamt fing ich 40 Rotaugen und war vom Preston Clik Cap Feeder angetan, wobei ich noch viele viele Potentiale ausschöpfen kann. Das war der erste Test. Ein Blindflug, naja fast, mit anderen Futterkorbmodellen fahre ich ähnliche Strategien, wobei dort ein bisschen Futter gebraucht wird, auf das ich auch gerne mal verzichte, um Vorbereitungszeiten zu verkürzen und ohne großen Firlefanz meine Friedfische an der Elbe zu fangen. Das ist nicht so einfach wie es klingt, mit dem Preston Clik Cap Feeder bin ich meinen Ziel aber wieder ein Stückchen näher gekommen.
Mir gefällt dieser Madenkorb, der jetzt mein Partikelkorb an der Elbe ist und er hat keine Schwachstellen, die ich im abschließenden Fazit monieren müsste. Bis auf die Sache mit dem Powergum, dafür gibt es Abzüge in der B-Note. Der Rest ist sexy. Die Lochung hat das richtige Maß, das Gehäuse ist robust, mit den richtigen Größen aufgelegt und der Wirbel sitzt stramm in der Kappe. Sie ist zwar etwas widerspenstig, das muss sie aber auch sein. Fazit vom Preston Clik Cap Feeder Test: Klare Kaupfempfehlung!