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Method Feedern im Herbst mit Halibut Pellets auf Brassen

Es ist Herbst, die Blätter fallen von den Bäumen und die Halibut Pellets zeitgleich von der Futterkelle – serviert vom Karpfenangler an seinen Spots. Jedes Jahr begrüße ich die Kollegen an meinen Baggerlöchern und sie bereiten vor, was mir zu gefallen weiß. Die großen Brassen schießen sich auf die Halibut Pellets ein! Ich stelle dir eine Strategie für das Method Feedern im Herbst über diese Futtermittel mit Fanggarantie vor. Viel Spaß beim Lesen!

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Herbstbrassen am Baggerloch mit Method Feeder fangen

Hurra, Hurra, der Herbst ist da und mit ihm die dicksten Brassen! Keine Jahreszeit lässt mein Herz höher schlagen und sobald mir der kalte Oktoberwind um die Nase weht, bin ich voll in meinem Element! Und was könnte besser zu einer steifen Herbstbriese passen wie das Method Feedern? Nichts! Kaum eine Angelmethode ist während der Übergangszeit so effektiv und wir beide müssen unbedingt über eine Sexy Strategie für große Brassen am karpfigen Baggerloch schnacken.

Meine Taktik steht beim Method Feedern im Herbst an einigen Baggerlöchern auf zwei Säulen: Ich suche die Brassen im tiefen Wasser und spiele die Macht der Halibut Pellets am Futterplatz aus. Richtig gelesen, ich schrieb Halibut Pellets, die erste Generation des gepressten Gaumenballets. Mittlerweile dominieren ja eher die pfiffigen Enkelkinder (Krill Micro Pellets* 🤩), welche ohne Futter am Flatkorb haften, das moderne Method Feedern. Und das ist auch heißer Stoff!

Pellets und Futter zum Method Feedern im Herbst
Halibut Pellets sind an meinen Baggerlöchern beim Method Feedern im Herbst zuverlässig

Hinter meinen ostelbischen Deichen sieht die Welt aber anders aus: Das Hochwasser erreicht die Fischbestände nicht, Saltos auf der Waage sind wahrscheinlicher und viele Angler füttern ihre Dickbauchkarpfen mit günstigen Halibut Pellets an. Zwar eher im Format einer Walnuss, das ist der kapitalen Brasse aber ”Piiiiiepsegal”. Der Drops wird gelutscht, bis er ins Maul passt und ich wäre schön blöd, kein Kapital aus den konditionierten Weißfischen zu schlagen. Gestatten, das Method Feedern mit Halibut Pellets auf Herbstbrassen!

Halibut Pellets bis 3mm und fischiger Method Mix

Der Halibut Pellet unterscheidet sich jedoch vom neuzeitlichen zumeist von den englischen Futterschmieden verkauften Micro Pellet. Er wird losgelöst von der Angeltiefe immer über einen Method Mix zum Gewässergrund transportiert, weil ihm die Bindekraft fehlt! Ohne Träger verabschiedet sich der Halibut Pellet sonst während der Absinkphase vom Flatkorb und der Futterplatzaufbau findet nicht auf kleinster Fläche, sondern auf Fußfeldgröße statt. Und das Method Feedern muss immer eine Angelei auf dem Bierdeckel sein!

Im Herbst, mit den Blättern fallen die Temperaturen und Standplätze der Brassen, verwende ich darum ein bindiges Futter angelehnt am Halibut Pellet. Meine hauseigenen Rezepte basieren bisweilen sogar auf Pelletmehl für eine noch fischigere Note. Ein bindiges Futter für den verlustfreien Transport der Halibut Pellets hin zum Brassen im tiefen Wasser ist mir in jedem Falle wichtig. Top Choice zum Method Feedern im Herbst für diese Strategie: Dynamite Baits Marin Halibut Hemp*. Et knallt!

Halibut Pellets 2mm zum Method Feedern
2mm bis 3mm Halibut Pellets sind für Herbstbrassen ideal

Der Durchmesser meiner Halibut Futter Pellets beträgt beim Method Feedern im Herbst maximal 4mm und kopiert die im karpfenangerlischen Spod Mix am häufigsten verwendete Sorte, da günstig und bis zur Golfballgröße kaufbar: Marine Halibut*. An Gewässern unter Tigernussfuttergewitter knallen auch Tigernut Feed Pellets* voll rein, das ist häufig eine weitere fängige Symbiose.

Der Preis, ein Kilogramm unterbietet Maden im gleichem Verhältnis, weiß bei einem geringen Aufwand in der Vorbereitung ebenfalls zu begeistern. Der Halibut Pellet wird lediglich aus der Tüte befreit, kurz mit Wasser angesetzt und schon kann das Method Feedern im Herbst beginnen. Zusammengefasst: Meine Futtermittel zielen alle auf den in seine Halibut Pellets verliebten großen Brassen am Karpfengewässer ab. Easy Peasy!

Halibut Pellets vorbereiten

Vorbereitet wird der Halibut Pellet nach der Faustformel: ”Pro Millimeter im Durchmesser eine Minute lang in Wasser einweichen”. Der Halibut Pellets ist sogar der Gründungsvater dieser nicht mehr für alle modernen Micro Pellets gültigen Formel. Anderer Klönschnack, ich schweife ab! Schnapp dir einfach eine Köderdose mit Deckel, füge die Halibut Pellets bedeckt in Seewasser hinzu und starre pro Millimeter eine Minute auf deine Rolex. Schön wärs, wa!

Nach Ablauf der Zeit, sei bitte pünktlich, wird das Wasser über einen kleinen Spalt am angelegten Deckel entfernt. Meine Köderdose stelle ich danach für 15 Minuten mit locker sitzendem Deckel umgedreht am Boden ab, damit die Restflüssigkeit entweicht. Während die Halibut Pellets durchziehen, richte ich mich am Angelplatz ein. Pflichthinweis: Pellets immer einweichen und niemals trocken im Futter untermischen. Sie entziehen die Feuchtigkeit!

Köder sticht als Kirsche auf der Torte hervor

Als Köder setze ich einen im Durchmesser größeren Pellet gebettet auf den kleinen Halibut Pellets am Futterplatz ein. Verstehe darunter die Kirsche auf der Sahnetort und diese Präsentation zielt darauf ab, den futterneidischen und stets im Schwarm umherziehenden ständig mit seinen Kollegen konkurrierenden Brassen zu triggern. Und wer das Rennen um die Pelletkirsche machen will, muss immer schnell zuschlagen. Das Resultat sind oft aggressive Bisse beim Method Feedern im Herbst!

Dieser Kniff, kleinste Partikel anzufüttern und einen größeren artverwandten Köder als Topping anzubieten, bescherte mir sogar schon etliche große Brassen im tiefsten Winter, während meine Kollegen zeitgleich ihre Pinkies zum Spaziergang, statt Fischfang ausführten. Die gleiche Strategie spiele ich im Sommer auch gerne mit geschnittenem Mais im Futter und ganzen Maiskörnern als Köder aus. Siehe mein Bericht zum Angeln im Juni!

Pellet als Köder am Hybrid Feeder
Trickshot: Großer Pellet auf kleinen Halibut Pellets triggert den Futterneid

Der Köderpellt besitzt eine Größe um die 6mm serviert in den gefütterten, wie abweichenden Aromen. Glaubensfrage: Manch Matchangler meint, die angeköderte Pelletsorte spielt keine Rolle, weil der Friedfisch abseits der Fischmehlnote keine weiteren Gerüche wahrnimmt. Ich behaupte, das viele Fischarten besser riechen wie es Spürhunde jemals könnten und feinste Nuancen aus den Wasserströmen zur Nahrungs oder Sexualpartnerfindung filtern. Jep, eine Brasse riecht Fürze wahrscheinlich gegen den Wind!

Meine Ansitze beginnen natürlich immer mit den gefütterten, aber größeren Halibut Pellets am Bait Band, alleine schon der Synergie willen, ich nutze aber auch andere Sorten als Joker, falls mein Plan nicht aufgeht. Unter vorsichtig beißenden Brassen sind beim Method Feedern im Herbst beispielsweise Softpellets in Knoblauch, Vanille oder Bloodworm angeködert am Quick Stop dufte. Bonustipp: Softpellet in Knoblauch mit einem Schuss Tigernussaroma* über den Halibut Pellets anbieten. Die Brassen (und Karpfen) rotieren im Kreis!

Eher Hybrid statt Method Feedern im Herbst

Anstelle des Method Feeders verwende ich für meine Herbststratgie den artverwandten, mit den Halibut Pellets besser harmonierenden Hybrid Feeder. Fix erklärt: Das Design beschreibt eine Kreuzung zwischen Method und Pellet Feeder im Stile einer Badewanne. Diese Form begünstigt, was über den gerippten Method Feeder nicht gelingt. Das maximale Anfüttern mit den bindefreien Halibut Pellets im tiefen Wasser, es wird gesandwicht!

Das Sandwichen funktioniert nach dem Prinzip, den Hybrid Feeder mit Halibut Pellets vollständig zu füllen und mit etwas Futter abzudichten. Sogar händisch, eine Mould ist dafür nicht notwendig. Das Futter hat nebst seiner Lockfunktion nur den Auftrag, die vielen Halibut Pellets während der Absinkphase zu sichern. An jeder noch so tiefen Stelle beim Method Feedern, wo sich die Brassen im Herbst typischerweise tummeln. Ein Gemisch aus Halibut Pellets und Futter im gleichen Anteil ist ebenfalls möglich.

Sandwich aus Halibut Pellets und Futter am Hybrid Feeder für tiefes Wasser
Sandwich aus Halibut Pellets und Futter am Hybrid Feeder für tiefes Wasser

Stichwort Stellenwahl: Nach den ersten Frösten im Oktober, die Wassertemperaturen fallen unter 10 Grad, ignoriere ich alle flachen Gewässerabschnitte am Baggerloch und suche die Brassen fernab der Uferzone an den stark abfallenden Kanten, Löchern oder Saugbaggerrinnen. Und der Hybrid Feeder, das ist seine Kompetenz, bespielt alle tiefen Spots ohne großes Federlesen. Es sind weder komplizierte Futterformeln, noch andere Gimmicks gefragt!

Futter und Pellets gemischt für das Method Feedern im Herbst
50/50 Mischung Pellets und Futter für das Method Feedern im Herbst

Das Gewicht meiner Hybrid Feeder orientiert sich an der Angeltiefe, Wurfentfernung und Windstärke. Aus der Erfahrung heraus: Stell dich auf Sturmböen, mittlere Wurfdistanzen (50m) und Angeltiefen (8m) an herbstlichen Baggerlöchern ein. Der Hybrid Feeder um die 40g schwer lächelt müde und überbrückt diese Hindernisse! Empfehlen kann ich dir diesen Hybrid Feeder* gefischt an dieser Montage.

Tackle-Check für Method Feedern im Herbst

Im Herbst greife ich auf eine mittelschwere Ausrüstung zum Method Feedern zurück, weil die Angeltage der kurzen Absinkphasen unweit der Uferzone vorbei sind! Ganz im Gegenteil, ein Hybrid Feeder muss sich häufig durch Sturmböen bis zum entlegensten Futterplatz für eine Absinkphase dicht an der Zigarettenpausenlänge kämpfen. Ohne große Umschweife, mein Setup orientiert sich an diesen Werten:

Eine Method Feeder Rute ab 3.60m in der 60g Wurfgewichtsklasse besitzt die Skills, um 45g Hybrid Feeder zielgenau gegen den Wind zu werfen. Zeitgleich fällt die Absinkphase über schwere Flatkörbe hin zur tiefen Stelle kürzer aus. Das Längenmaß begünstig Wurfweiten an die 60m wie geschaffen für das Method Feedern im Herbst.

Meine Hauptschnur, stets monofil, fällt im Durchmesser nie unter 0.26mm. Aus Sicherheitsgründen wegen der sich immer wieder an den Pellets labenden Karpfen. Ich meine keine Satzkarpfen, sondern Stammbaumbegründer. Eine Vorfachstärke ab 0.22mm an der Hakengröße 12 passend zum 6mm Halibut Pellet vollendet mein Setup. Zusammengefasst: Statt Karpfenpuffgeschirr für Froschteiche mittelschweres Bombardement am Baggerloch!

Wartezeiten beim Method Feedern im Herbst in Kauf nehmen

Im Herbst verhält sich das Method Feedern wie ein Hausarztbesuch – lange Wartezeiten gehören einfach dazu! Zumindest an vielen großen Naturgewässern, wo sich die Fische nicht wie am Commercial auf kleinster Fläche stapeln. An meinen Baggerlöchern vergehen durchaus an die zwei Stunden bis(s) die ersten Brassen am Futterplatz eintrudeln. Und ich freue mich über diese Stille sogar, weil mein Plan von der Futtermittel bis zur Platzwahl aufgeht!

Liest sich erstmal komisch, bedeutet aber nur, das sich in der Zwischenzeit weder kleine Rotaugen, noch Güstern oder Skimmer berufen fühlen, meine Halibut Pellets einzukassieren. Diese Stille, manche Angler werden schon nach 30 Minuten ohne Biss nervös, darf vielmehr als Ausdruck von Erfolg gelten. Logisch, oder? Ich will gezielt viele große Brassen unter Ausschluss handlanger Weißfische beim Method Feedern im Herbst fangen. Warten statt Rotaugenbisse ist dann Sexy!

Herbstbrasse schnappte sich den Köder beim Hybrid Feedern

Nach der Startfütterung, oft um die 5 Hybrid Feeder im Herbst, penne ich aber nicht auf meinem Feederstuhl ein. Der Futterplatz wird alle 5 Minuten weiter therapiert, um die Brassen pädagogisch auf das Pelletfest einzustimmen. Der sogenannte Wurftakt hat den Sinn, die Brassenschwärme zu beschäftigen, aber weder unter, noch überzufüttern. Je nach Jahreszeit und Fischbestand variiert dieser Wert, auch im Hinblick auf die Futterkorbgröße. Ich schweife erneut ab….

Brassen in Massen im Setzkescher vom Method Feedern im Herbst
Lohn der Arbeit: Brassen in Massen beim Method Feedern im Herbst

Und nun mein finaler Mutmacher: Lass dich beim Method Feedern im Herbst nicht von den ständig um das Gewässer herumschleichenden nach Gesprächen schmachtenden auf der Flucht vor der Lebensgefährtin neunmalklugen Klönschnackern beeinflussen. Egal wie gut du fängst, sie fangen sowieso immer einen Fisch mehr und das Method Feedern bleibt Schabernack, weil ja gerade nichts beißt. Du kennst sie, diese vertunnelblickte Sargbleibande!

Das Method Feedern ist an den Herbsttagen schlicht ein Geduldspiel und ich lege meine Friedfischhand ins Feuer, du wirst mit den Halibut Pellets am Baggerloch deine Feste feiern. Klar, es will gelernt sein und die Erfahrungswerte sind kaum am ersten Tag gewonnen, aber einmal im Flow gelandet rappelt es regelmäßig im Karton. Und wenn keine Brassen beißen, stehen die Chancen auf große Karpfen so gut wie nie!

Herzlichst, dein 16er-Haken

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Christoph Heers
Christoph Heers
Hallo! Mein Name ist Christoph und ich bin der Schreiberling hinter dem 16er-Haken. Seit meiner Kindheit bin ich Angler, mit vielen Wassern gewaschen und immer auf der Suche nach neuen Abenteuern. Was letztlich auch dazu führte, meine Erfahrungen mit dir teilen zu wollen. Auf meinem Blog erwarten dich viele Strategien, Tipps und Tricks über das Friedfischangeln sowie Seitensprünge auf Hecht, Aal, Quappe oder Zander.

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