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    Dürfen Hunde Fischstäbchen essen? Nachgehakt!

    Dürfen Hunde Fischstäbchen essen? Ja, das dürfen sie durchaus! Das schmackhafte Filetstückchen vom Pollack umhüllt von knuspriger Panade ist allerdings kein Superfood und nicht für jede Fallnase als Leckerlie geeignet. Warum Hunde Fischstäbchen fressen dürfen und wann sie es nicht tun sollten, möchte ich dir nach jahrelanger Erfahrung mit meinem Charly erzählen.

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    Mein Hund hat(t)e Fischstäbchen zum fressen gern

    Ein Angler, der mit seinem Hund Fischstäbchen isst? Ja, so verrückt kann die Welt manchmal sein. Vielleicht ist es aber auch nur das Eingeständnis, doch nicht so erfolgreich zu sein. Spaß beiseite: Ich liebe Fischstäbchen und wenn noch leckerer Kartoffelbrei auf Dillsauce trifft, bin ich wieder der kleine Junge, der aufgeregt um den Esstisch herumhüpft. So kannst du dir meinen Hund vorstellen, der für seine Fischstäbchen alles tun würde.

    Nun ist es ja so, das nicht jedes Lebensmittel, das ein Zweibeiner verträgt, automatisch für den Hund geeignet ist. Und manchmal sind die gewohnten Leckerlies, Hundefuttersorten oder eben jene Fischstäbchen jahrelang kein Problem und dann sind sie es irgendwie doch. Wegen Übergewicht oder Unverträglichkeiten beispielsweise, wie es bei meinem Charly der Fall war. Generell gilt aber, um deine Frage erstmal zu beantworten, das Hunde Fischstäbchen essen dürfen.

    Hund will Fischstäbchen fressen
    Hund auf Spurensuche nach Fischstäbchen

    Herstellung von Fischstäbchen

    Lass uns kurz über die Herstellung von Fischstäbchen sprechen. Sie werden nicht wie oft angenommen aus Fischresten zusammengeklebt, sondern aus dem Filet vom Pollack geschnitten. Das ist der ominöse Seelachs. Der hat nichts mit echtem Lachs zu tun, schmeckt aber auch sexy. Und er hat die Lücke geschlossen, die rücksichtslose Fischereiflotten jahrzehntelang in die mittlerweile bedrohten Dorschbestände geschlagen haben. Jener Pollack wird noch auf den Schiffen oder in Fabriken zeitnah filetiert, in Blöcke geschichtet und tiefgefroren.

    Nachdem die Filetblöcke die Lebensmittelwerke erreicht haben, werden sie in Stäbchenform geschnitten und in eine Nasspanade aus Mehl, Kartoffelstärke, Salz und Gewürzen getaucht. Unter der Nasspanade kannst du dir einen geschmackvolles Bindemittel vorstellen, damit die zweite Panade aus Semmelbrösel haften bleibt. Abschließend brutzeln die Fischstäbchen noch ganz kurz in Sonnenblumenöl für ein krosses Geschmackserlebnis.

    Fischstäbchen in der Pfanne mit Öl

    Wie gesund sind Fischstäbchen für Hunde?

    Die elementare Frage ist, wie gesund Fischstäbchen für Hunde tatsächlich sind. Sie enthalten zuerst einmal wichtige Omega-3 Fettsäuren. Diese mehrfach ungesättigten Fette sind an lebensnotwendigen Stoffwechselprozessen beteiligt und werden vom Köper selbst nicht hergestellt, müssen also über das Futter aufgenommen werden. Sie unterstützen beispielsweise das Herzkreislaufsystem, die Nierenfunktion, Hautgesundheit und Gehirnentwicklung beim Welpen.

    Der Fettgehalt vom Pollack (Seelachs) ist mit 0.8g auf 100g allerdings recht mager, darum fällt die Omga-3 Versorgung mit nur 130mg pro 100g Fischstäbchen für einen Hund noch magerer aus. Zum Vergleich: Lachs enthält auf 100g Filet durchschnittlich 2,6g Omega-3 Fettsäuren, also mal locker flockig die zwanzigfache Menge. Der Omega-3 Gehalt schwankt natürlich und ist davon abhängig, was die Fische fressen und wieviel Fett sie aufgebaut haben.

    Der Fettgehalt eines Fischstäbchens fällt mit 7,9g pro 100g allerdings etwas höher aus, was nur an der Panade liegt. Und diese wird noch um einiges fettreicher, wenn sie das Öl beim Braten aufgesaugt hat. Gehört dein Hund zum schlanken Schlag? Sei unbesorgt, er wird die Kalorien beim Stöckchen werfen wieder los. Dein Hund hat Übergewicht? Dann sind Fischstäbchen als Snack nur geeignet, wenn du die Panade entfernst. Altersbedingte Arthrose, wie sie mein Charly hat und deine Fellnase irgendwann haben könnte, will vorgebeugt sein. Auch aus diesem Grund darf mein Hund keine Fischstäbchen mehr essen. Ein weiterer folgt noch.

    Salz, Panade und Gewürze

    Mit der Panade sind weitere Nachteile verbunden, warum Fischstäbchen für einen Hund ungesund sein können. Sie enthält Salz, Getreide und Gewürze. Getreide ist erstmal nicht so dramatisch, aber einen kleinen Haken gibt es doch: Unverträglichkeiten. Ob Weizen und Co. oder eher die Zusatzstoffe sie begünstigen, die in jedes Lebensmittel oder Hundefutter gedonnert werden, steht nochmal auf einem anderen Blatt Papier. Was zählt: Industriell verarbeitete Produkte können Unverträglichkeiten beim Hund auslösen und das gilt auch für Fischstäbchen.

    Der Salzgehalt eines Fischstäbchens liegt bei 1g pro 100g, was fütterungstechnisch vertretbar ist. Aus der Erfahrung: Charly frisst geräucherte Sprotten und Lachs regelmäßig, beide Lebensmittel sind wesentlich salziger und ihm geht es prima. Auch seinen Nieren, die sind mit 14 Jahren topfit. Das ist eben auch die die Crux bei der Ernährung, egal ob beim Zwei oder Vierbeiner. Jeder Körper reagiert individuell und es gibt nie eine universelle Antwort. Nur Richtlinien. Sollte dein Hund beispielsweise unter einer Nierendysfunktion leiden, sind salzige Leckerlies tabu.

    Ich sag’s mal so, wie ich das für Hunde, Fischstäbchen und Leckerlies betrachte: Die Menge macht das Gift. Das gilt auch für Gewürze und Kräuter, die Überall drin stecken können. Bei Charly achte ich auf drei Signalgeber, die mir schnell erzählen, was er nicht verträgt: Übermäßiges Magenblubbern, Blähungen und schleimiger Stuhlgang. Sind alle drei Faktoren gegeben, streiche ich, was auch immer ich vom Speiseplan streichen muss. Ausnahmslos.

    Wie viele Fischstäbchen dürfen Hunde essen?

    Mein Hund bekam in seiner Blütezeit bei einem Körpergewicht um die 30kg immer zwei Fischstäbchen als Leckerlie. Nach langen Angeltagen und Wanderungen waren’s auch mal drei, die hatte er sich dann redlich verdient. Das waren etwa 60g bis 90g Fischstäbchen bis zu dreimal im Monat. Du hast einen kleineren Hund? Mit einem Fischstäbchen pro 10kg Hundegewicht wird sich die Welt weiterdrehen. Das ist aber nur meine Meinung, ich bin kein Tierarzt!

    Hund mit Fischstäbchen

    Unverträglichkeit: Mein Hund darf keine Fischstäbchen mehr essen!

    Warum mein Hund keine Fischstäbchen mehr essen darf? Tja, der arme Kerl entwickelte mit seinem neunten Lebensjahr so einige Unverträglichkeiten. Rind und Geflügel gingen überhaupt nicht mehr. Möglicherweise auch Getreide, da bin ich mir nach 5 Jahren noch immer nicht so sicher. Was ich dir mit Sicherheit sagen kann ist, das mein Hund fortan mit Juckreiz, Ausschlag und entzünden Ohren auf viele Eiweißquellen und Zusatzstoffe reagiert.

    Hätte ich die Notbremse nicht gezogen, wäre mir mein Hund wohl um die Ohren geflogen. Und die waren kahl und blutig gekratzt, was typisch für Unverträglichen ist. Es gehörte alles auf den Prüfstand. Wirklich alles. Nach einer mehrwöchigen Ausschlussdiät mit Pferdefleisch und viel Disziplin gelang es mir jedenfalls, diese Unverträglichkeitsbitch einzudämmen. Mittlerweile gibt es nur noch selbstgemachtes Barf und weiterhin viel Fisch, aber halt nicht mehr im Stäbchen.

    Die Moral aus der Geschichte: Wenn Hunde keine Unverträglichkeiten haben, dürfen sie selbstverständlich Fischstäbchen essen. Sie sind weder giftig, noch als Snack untauglich. Es sind Chips für Wuff, so ein bisschen Soulfood, aber kein Superfood. Charly musste notgedrungen ausweichen, dafür stehen jetzt Sprotten, Räucherlachs oder Makrele auf dem Speiseplan. Und so haben wir kaum noch Probleme mit Unverträglichkeiten und das darf gerne so bleiben!

    Herzlichst, dein 16er-Haken

    Christoph Heers
    Christoph Heers
    Hallo! Mein Name ist Christoph Heers und ich bin die Person hinter dem 16er-Haken. Seit meiner Kindheit bin ich Angler, mit vielen Wassern gewachsen und immer auf der Suche nach neuen Abenteuern. Meine Mission - die Erfahrungen mit dir zu teilen! Du findest auf meinem Blog viele Strategien, Tipps und Tricks über das Feedern, Stippen, Winkelpickern und Matchangeln, aber auch Seitensprünge auf Hecht, Aal, Quappe oder Zander!

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