Sie haben scharfe, spitze oder reibebrettartige Zähne, kraftvolle Körper, perfekt getarnte Schuppenkleider und sie kennen keine Gnade. Die Rede ist von Raubfischen, wovon es in deutschen Gewässern einige Arten gibt, die schwerer und größer als ausgewachsene Hunde werden. Dein Lieblingsblogger hat dir alle in Deutschland lebenden Raubfische in einer Liste zusammengefasst und diese mit den wichtigsten Informationen ergänzt. Viel Spaß beim Lesen!
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Raubfische in Deutschland: Liste von Aal bis Zander
In Deutschlands Seen und Flüssen tummeln sich so einige Raubfische, manche unscheinbar wie der Barsch, andere quasi schon unübersehbar, wie der bis zu 3.00m lange Wels. Sie allesamt zeichnen sich als absolute Spitzjäger aus und sind mit dem entsprechenden Rüstzeug ausgerüstet. Wie der Hecht mit seinem pfeilartigen Aussehen und einem entenschnabelähnlichem Maul. Darin Zähne schärfer als jedes Sushimesser und dieses macht schnell kurzen Prozess mit allem, was dazwischen kommt. Mal ein Fischlein, mal ein Küken, mal des Anglers Finger, der unachtsam seinen Köder lösen will.
Die Jagdstrategien der Raubfische sind so unterschiedlich wie die Gewässer in denen sie vorkommen. Manche lauern, andere agieren im Schwarm, während einige sich am Nahrungsangebot ausrichten und ihr Verhalten anpassen. Welse sind beispielsweise echte Künstler, die trinkende Taube am Uferstreifen im Sommer überwältigen. Chicken Nuggets für Brombachbomer sozusagen. In der Liste stelle ich dir alle Raubfische vor, die in Deutschland vorkommen, damit du einen schnellen Überblick gewinnst.
Hecht (Esox lucius)
Der Hecht ist ein Raubfisch vor dem Herrn mit Zähnen schärfer als es meine Worte jemals sein könnten. Er ist ein geschickter Lauerjäger, schlägt aus dem Hinterhalt zu und überwältigt Fische, Amphibien, Vögel bis hin zu kleineren Säugetieren wie Ratten. Er führt ein Leben als Einzelgänger, bezieht sogenannte Reviere (territorial) und verteidigt diese auch mit seinem hochaggressivem Verhalten. Mehr über diese Fischart erfährst du hier…
- Weitere Namen: Meister Esox
- Länge: 150cm
- Gewicht: 30kg
- Lebensraum: See & Fluss

Zander (Sander lucioperca)
Der Zander ist ein nachtaktiver Raubfisch, der seine Beute mit den Hundszähnen fest im Griff hält. Abgesehen hat er es vor allem auf kleinere Fische wie Rotaugen, Lauben, Flußbarsche oder Kaulbarsche bis 15cm Körperlänge. Im Jung und Jugendalter verbringt er sein Leben noch im Schwarm, ausgewachsene Exemplare werden zum Einzelgänger, sind allenfalls noch in kleinen Gruppen von nur wenigen Tieren unterwegs. Der Zander ist ein aktiver Jäger und stellt seiner Beute nach. Mehr über diese Fischart erfährst du hier….
- Weitere Namen: Sander, Schill, Hechtbarsch, Stachelritter
- Länge: 120cm
- Gewicht: 20kg
- Lebensraum: Still & Fließgewässer

Aal (Anguilla anguilla)
Der Brot und Butterfisch deutscher Flussangler im letzten Jahrtausend, mittlerweile ist der Aal durch die kommerzielle Überfischung und Flussverbaung mit Wasserkraftwerken vom Aussterben bedroht. Zwei verschiedene Formen des Aals werden unterschieden, die aus der gleichen Art hervorgehen. Der Spitzkopfaal ist eher ein Kleintierfresser (Schnecken, Muscheln, Krebse), während der Breitkopfaal ein ausgewiesener Räuber ist und kleinere Fische in jeder noch so kleinen Lücke im Packwerk nachjagt. Mehr über diese Raubfischart erfährst du hier….
- Weitere Namen: Gelbaal, Blankaal, Breitkopfaal, Spitzkopfaal
- Länge: 150cm
- Gewicht: 6kg
- Lebensraum: Stillgewässer mit Flussanbindung & Flüsse

Wels (Silurus glanis)
Die Welsbestände legten nach der Jahrtausendwende ordentlich zu, genauso wie der Wels in seiner Körperfülle, denn er kann bis 300cm lang und 160kg schwer werden. Er ist ein opportunistischer Raubfisch, der sich dem Nahrungsangebot in seiner Umgebung anpasst und dort Schnecken, Krebse, Fische, Vögel, Amphibien oder kleine Säugetiere frisst. Welse sind extrem raffinierte Jäger und können ihre Strategien auf die jeweilige Beuteart umstellen, vielleicht sogar neues Verhalten erlernen. Mehr über diese Fischart erfährst du hier….
- Weitere Namen: Waller, Schaidfisch
- Länge: 300cm
- Gewicht: 160kg
- Lebensraum: See & Fluss

Barsch (Perca fluviatilis)
Der Flussbarsch, von den meisten Menschen einfach nur Barsch genannt, ist eine mittelwüchsige Raubfischart und in beinahe allen Gewässertypen vertreten. Er ist ein echter Tausendsassa mit einem extrem breiten Beutespektrum, das sich vom kleinsten Bachflohkrebs bis zum fingerlangen Rotauge erstreckt. Barsche sind Schwarmfische, jagen u.a. gemeinsam Brutfische während der Sommermonate und treiben diese an den Uferrand, wo die Fluchtchancen dramatisch sinken. Großbarsche führen tendenziell eine Lebensweise als Einzelgänger, allenfalls in Kleingruppen. Mehr über diese spannende Raubfischart erfährst du hier……
- Weitere Namen: Flussbarsch, Kretzer, Egli
- Länge: 60cm
- Gewicht: 4,5kg
- Lebensraum: Stillgewässer und Fließgewässer

Bachforelle (Salmo trutta fario)
Die launische Bachforelle lebt in sommerkühlen Fließgewässern und stellt dort vor allem Insekten und Kleinfischen nach. Sie ist das Synonym für den Edelfisch und ein eindeutiges Indiz für sauberes, klares und sauerstoffreiches Wasser. Bachforellen haben einen hochentwickelten Sehsinn und visieren mit diesem in tödlicher Präzision kleinere Beutefische wie Groppen, Gründlinge oder Elritzen an. Mehr über die Bachforelle erfährst du hier….
- Weitere Namen: Bachforelle, Flussforelle, Bergforelle, Steinforelle
- Länge: 110cm
- Gewicht: 30kg
- Lebensraum: Bäche und Flüsse in der Forellen sowie Äschenregion, Stillgewässer in Gebirgslage

Rapfen (Leuciscus aspius)
Wenn du entlang eines Flusses wanderst und ein lautes Knallen im Wasser hörst, dann wird es höchstwahrscheinlich ein Rapfen gewesen sein. Er ist ein oberflächennaher Jäger, der die Reihen von Lauben, Rotaugen oder Rotfedern im ersten Wasserdrittel lichtet. Der Rapfen hat sich zum Raubfisch entwickelt und war ursprünglich keiner, gehört zu den Weißfischen und hat deshalb einen zahnlose Maulpartie. Der Wolf im Schafspelz also. Mehr über diese Fischart erfährst du hier…..
- Weitere Namen: Schied
- Länge: 130cm
- Gewicht: 13kg
- Lebensraum: Stillgewässer mit Flussanbindung, Kanäle & Flüsse

Quappe (Lota lota)
Die Quappe ist ein weniger bekannter Raubfisch in Deutschland und taucht auf einigen Listen überhaupt nicht auf. Sie lebt in Flüssen und kommt auch in meiner Elbe vor, wo sie erst im Winter richtig aktiv wird und sich intensiv auf die Laichzeit mit unersättlichen Raubzügen vorbereitet. Schüttelfrost kennt die Quappe nicht, sie ist die Kälte und das Lebensende vieler Rotaugen, Barsche oder Güstern. Quappen sehen aus wie kleine Dorsche und gehören auch zu den dorschartigen Fischen und sind bisweilen der einzige Artvertreter, der im Süßwasser vorkommt.
- Weitere Namen: Rutte, Aalrutte, Aalquappe, Trische, Trüsche
- Länge: 150cm
- Gewicht: 30kg
- Lebensraum: Bäche und Flüsse

Huchen (Hucho hucho)
Der Huchen ist ein weiterer dieser in Deutschland lebenden Raubfische, der seltener auf einer Listen auftaucht. Dort gehört er aber hin, denn er ist ein eindrucksvoller und großgewachsener Spitzenjäger. Sein Lebensraum sind die glasklaren und sauerstoffreichen Gewässer in der Äschen sowie Barbenregion, schwerpunktmäßig in der Donauregion und teilweise in Osteuropa. Der Huchen ist ein territorialer Einzelgänger und überlistet Fische, aber auch Amphibien, kleinere Wasservögel oder Säugetiere, die Flüsse überqueren.
- Weitere Namen: Donaulachs, Rotfisch, Donausalm
- Länge: 150cm
- Gewicht: 50kg
- Lebensraum: Bäche und Flüsse in der Forellen, Äschen und Barbenregion
