Mit einer Buchwanderung verbinden die meisten Menschen wohl Wanderungen, die in Büchern stehen und eingezeichneten Wegen folgen. Meine Buchwanderung ist wortwörtlich eine, denn ich fahre mit dem Zug in eine andere Stadt und muss mir meine Bücher vom Paketshop abholen. Den Rückweg meistere ich per Fußtaxi, mit vielen tollen Eindrücken und einem zufälligen Begleiter, den ich unter einer Brücke treffe. Viel Spaß beim Lesen!
Inhaltsverzeichnis [Öffnen]
Buchwanderung für Angelbücher, weil DHL keinen Paketshop in meiner Stadt hat
Irgendwas ist ja immer. Neuerdings hat in meiner Stadt niemand mehr Lust, einen Paketshop für die DHL zu betreiben. Wir haben viele Geschäfte, knappe 10.000 Einwohner. Daran liegt es nicht. Andere Versandunternehmen wie GLS und Hermes führen auch Partnerschaften. Den Postboten habe ich verpasst, weil ich wie so oft Angeln war. Sehe das in meinen E-Mails abends, denke mir, das ich das Paket dann halt vom E-Center abhole. Die machen das garnicht mehr. In der E-Mail steht, das ich das Paket im nächsten Ort gerne abholen darf. Ein Lottoladen. 12 Kilometer entfernt. Die Fahrt dorthin mit der Bahn kostet fast soviel wie die Bücher, die ich bestellt habe. Irre. Das mein Päckchen erst einen Tag später hätte eintreffen sollen und ich Zuhause gewesen wäre lasse ich mal dezent unter den Tisch fallen.
Ich beschließe, eine Buchwanderung zu starten. Hab davon mal gehört, das Leute Bücher kaufen und den eingezeichneten Wegen folgen. Ich mache halt eine Buchwanderung, um meine Bücher vom Paketstore abzuholen. Mit dem Zug erledige ich den Hinweg. Eine kleine Bimmelbahn, die Morgens bis Abends fährt und zwei Städte mit zwei dazwischen liegenden Dörfern verbindet. Die Strecke ist wohl so um die 10 Kilometer lang. Das Ticket kostet 4.40€. Dafür bekomme ich fast einen Liter Maden 👺. Den Rückweg meiner Buchwanderung werde ich freischnauze laufen und der wird etwas länger sein, ich tippe auf 14 Kilometer.

Den Bahnhof meiner Zielstadt erreiche ich in 12 Minuten. Er ist klein, beschaulich und seit ein paar Jahren renoviert. Nun mit Fahrstuhl. Die Wände sind verziert, in einem Stil, der mir einfach nicht zusagt. Irgendwie Cringe. So spricht die Jugend. Der Junge vor mir hat einen Dinosaurier auf seinem Rucksack. Safe ein T-Rex. Das gefällt mir besser. Ich wollte als Kind Archäologe werden.

Lottoshop mit Fische
Im Lottoshop zwei Straßen vom Bahnhof entfernt befinden sich meine Bücher. Ohne solche Läden wären wir wohl aufgeschmissen. Eine ältere Dame betreibt ihn, sie ist überaus freundlich. Ein Aquarium steht im Innenraum, ein kleines Radio duddelt vor sich hin. In der Schlange stehen gestresste Menschen. Keiner lächelt. Alle sind hektisch. Angepisst. Haben ihr Leben wohl satt. Ich starre das Aquarium an. Angler und ihre Fische.

Die Dame entschuldigt sich bei mir, das ich einen so weiten Weg in Kauf nehmen musste. Ich verstehe nicht, warum sie das macht. Ich verstehe ihre Höflichkeit natürlich. Schuld trägt sie keine, das in meiner Heimatstadt niemand Bock auf DHL hat. Sie erwähnt beiläufig, das es ihr viele Kunden in den Laden bringt, zum Umsatz beiträgt.
Ich bedanke mich herzlich, die Leute hinter mir sind vom Smalltalk genervt, wollen nur schnell fertig werden. Ich erkenne es an den Fratzen, die ich gerne ins Aquarium drücken würde. Darum hat keiner Bock auf einen Paketshop. Die Kundschaft trägt Arschlöcher im Gesicht. Mein Buchkarton passt derweilen nicht in den Wanderrucksack*. Das kotzt mich an, ich werde das Päckchen erstmal tragen und mir beim Wandern eine Lösung einfallen lassen.

Mein Rückweg kreuzt an einen kleinen Fluss. Die Uchte, sie war in meiner Kindheit voller Fisch, um einiges tiefer und ein vorzeigbares Angelgewässer. Ich erinnere mich an Brassen und Schleienschwärme, die durchs glasklare Wasser zogen. Hechte standen an den Krautfeldern. Wir fingen von Brücken aus Krebse mit glitzerndem Kaugummipapier, das an Bastelschnur geknotet war. Ich begreife heute nicht mehr, wie wir diese Krebse zwischen den Steinen aus der Höhe überhaupt sehen konnten. Heute ist die Uchte tot. Verlandet. Kein Wasser. Keine Fische mehr. Wie soviele Gewässer. Stadtmenschen sehen und begreifen den Verfall nicht. Wissen nichts über Flüsse und Seen, die Köpfe hängen nur noch vor Instagram.
Gleiche Spezies will Naturschutz, wählt politisch so und den bekommen wir im ländlichen Raum weit entfernt von der Stadt dann auch. Durch Betretungsverbote, Enteignungen oder Schutzzonen in Gebieten, die vollkommen intakt sind. Wo Angler, Jäger, Hundehalter, Wanderer und Radfahrer keinen ökologisch vernichtenden Fußabdruck hinterlassen haben. Nur damit das Gewissen im Betondschungel im grünen Bereich bleibt, werden wir ausgesperrt. In den versifften Wohlstandsslums bleibt aber alles beim Alten. Nichts Grün, alles Grau. Hauptsache Naturschutz. Dort, wo eigentlich keiner gebraucht wird. Damit dort nichts getan werden muss, wo er eigentlich notwendig wäre.

Ruinen am Stadtrand
Am Stadtrand stehen viele alte Gebäude. Sie zerfallen, keiner fühlt sich verantwortlich. Auf einem Reklameschild bewirbt jemand sein Unternehmen mit der 4 Tage Woche. Ich verstehe nicht, warum manche Leute dieses Modell verteufeln. Wenn jemand die gleiche Arbeit in 4 Tagen statt 5 Tagen schafft und dafür 3 freie Tage bekommt ist doch weder die Leistung kleiner, noch die Faulheit größer. Menschen sind mittlerweile echt komisch. Es wird nur genörgelt des Nörgeln willens, in Social Media Kommentaren dumm rumgeschissen und keinen Millimeter nachgedacht.

Ein Charakterhaus steht ein paar Meter weiter. Die ostdeutsche Version der Adams Family Bude. Ein paar Gardinen hängen noch vor dem Fenster. Trotzdem bezweifle ich, das hier noch jemand wohnt.

Diese Straße ist voller alter und verlassener Häuser, eines davon hat reichlich Verzierungen. Neumodische Bauten unterscheiden sich dahingehend schon, das sie aalglatt und gleichförmig sind. Es gab Zeiten, da wurde Kultur noch am Hausbau gelebt. Mir kommt es gesellschaftlich so vor, das wir die Liebe zum Detail verloren haben. Alles muss schnell gehen.

Flugzeuge und Gartensparten
Am Straßenende befindet sich ein Gebrauchtwagenhändler, der jetzt wohl auch alte Flugzeuge vercheckt. Möglicherweise läuft das Geschäft auch nur so gut, das er mit Flugzeug zur Arbeit kommt. Wer weiß das schon.

Ich vermute ein altes sowjetisches Modell, wir sind ja mitten in der Zone. Die Altmark. Tiefster Osten.

Der Jet ist für Natoeinsätze startklar. Eine Bombe rostet am Unterbau vor sich hin. Wenn sich das Karpfenangeln weiterhin technologisch so rasant entwickelt, dann wird wohl bald mit solchen Futterraketen angefüttert. Mais statt Schwarzpulver. Würden wir Kriege so führen, werden alle satt und keiner stirbt.

Ich laufe über eine Brücke und genieße den Herbst. Muss allerdings noch mal umdrehen, denn…..

….mich hat dieses Schild getriggert. Sonnenidee? Hä? Regnet es hier immer? Kennen die nur Wolken? Wat für Sonnenidee? Sonnenallee. Okay. Aber Sonnenidee? Check nur ich das nicht? 😹

Von der Brücke aus sehe ich zwei Teiche. Ich kenne beide, habe in dieser Stadt einige Jahre gelebt. Am Mittelsteg hat jemand seinen Garten, genau zwischen beiden Gewässern. Er ist Stadtbekannt. Verscheucht andere Angler. Betrachtet beide Teiche als sein Eigentum. Erzählt das auch so. Ihm gehört ein Scheiss. Alles ist in Hand des örtlichen Angelvereins, ihm gehört nur der Mittelsteg, aber kein Tropfen Wasser. Er gründete sogar einen eigenen Angelverein, machte den Kontrolleursschein und führte seinen Kleinkrieg auf diese Weise fort. Ein Sinnbild für unsere Gesellschaft. Den Teich vor seiner Gartenlaube will er nicht teilen, alle anderen Gewässer im Landkreis nimmt er für sich aber in Anspruch.

An einer aufgegebenen Gartenlaube einig hunderte Meter hinter den Teichen direkt an der Hauptstraße sitzt eine Katze auf einer Couch. Sie putzt sich. Ich schieße 100 Bilder. Keine einzige Nahaufnahme gelingt. Smartphones können das nicht, der Sonsor ist zu schwach. Schon garnicht bei diesen Lichtverhältnissen. Ein Auto fährt ganz langsam an mir vorbei, beobachtet mich. Wahrscheinlich ein Gartenspartenfreund aus der Sonneidee, die sind depressiv und vermuten überall Einbrecher. Ich lächle und setze meine Buchwanderung fort. Im wahrsten Sinne des Wortes. Der Karton ist noch immer in meiner Hand.

Klamotten zum Wandern empfohlen vom 16er-Haken
1. Zusätzliche Box für Werbung
2. Zusätzliche Box für Werbung
– Werbung –
Määäääh im Solarpark
Vor 30 Minuten bin ich noch an diesem Solarpark vorbeigefahren. Blickte aus dem Zug. Das liebe ich an diesen Fahrten. Wie schön die Landschaften am Fenster vorbeiflackern. Die Schafe hatte ich nicht gesehen. Ein Solarpark mit Schafen. Von sowas habe ich mal irgendwo gelesen, es soll die Biodiversität steigern. Das wir oftmals als rückständig bezeichneten Sachsen-Anhalter solche Wege beschreiten, lässt mich schmunzeln.

Mein Weg führt mich gleich in die Natur, ich muss nur noch die Hauptstraße und Bahnstrecke kurz nach Schafssonnenhausen überqueren. Während meiner Jugendzeit sind wir nach der Disco manchmal über diese Schienen von Stadt zu Stadt nach Hause gelaufen. Im Sommer oder Winter. Die Alma fährt Nachts nicht, es war absolut ungefährlich. Der Zug heißt Alma. Ein schöner Name.

Mir fällt ein No-Go ins Auge. Vogelabwehr durch Metallsprossen. Vogelkot ist aggressiv, wirkt wie Säure und hinterlässt spuren, das weiß ich. Anstatt die Vögel aufzuspießen könnte man auch vogelkotresistente Außenhüllen installieren. Oder eine Reinigungsfirma beauftragen. Wir brauchen doch Arbeitsplätze. Vielleicht sind Bäume eine Lösung. Wir könnten Bäume pflanzen, auf denen sich Vögel* niederlassen. Nein. Wir setzen Metallspieße auf Anzeigetafeln. Die Deutsche Bahn wirbt gleichzeitig für eine bessere, saubere und grüne Umwelt. Kranke Scheiße. #Doppelmoral

Hinter dem Bahnhofshäuschen steht ein….. Dort steht ein…… Was ist das nun wieder? Wir wissen von meiner letzten Wanderung, das ich von Bäumen (und Pflanzen) keine Ahnung habe. Das Ding ist fast so groß wie ich. Ich beschließe, mir bald ein Buch zu kaufen, das mir bei der Bestimmung helfen wird.*

Familientreffen unter Brücke bei Buchwanderung
Ich muss zwei Brücken unterqueren, bis ich die ersten Waldwege erreiche. An der ersten Brücke hat sich jemand in Kunst geübt. Ich laufe die Treppe hoch und drücke auf den Auslöser. Die Schmiererei hat eine Botschaft die ich nicht verstehe. Unter der zweiten Brücke sitzt mein Bruder. Lach nicht. Das ist wirklich so geschehen. Er macht gerade Pause, fährt Rennrad. Er sieht mich nicht. Ich brülle seinen Namen. >>Juuuuuuuuuuustin<<.
Er erschreckt sich. Wirkt irritiert, kapiert nichts. Sein Blick verrät ihn, er checkt überhaupt nichts. Er Lacht plötzlich. Wir beide lachen. Er erkennt mich endlich. Es sind genau diese Zufälle im Leben, die das Leben so einzigartig machen. Ich erkläre ihm meine Buchwanderung. Wir laufen ein Stück gemeinsam. Er schiebt sein Rennrad, das mehrere tausend Euro kostet. Ich schäle einen Kohlrabi für uns beide. Der kostet nur einen Euro. Wir unterhalten uns über unsere Kindheit.

Am Ackerrand sind Flurgräben, die mit kleinen Wehren versehen sind. Ich kenne Wehre nur von kleinen Flüssen und allem darüberhinaus, an Gräben habe ich sowas noch nie gesehen. Ich verstehe dieses Wehr auch nicht wirklich. Bretter mit großen Lücken können das Wasser nicht aufstauen. Und muss allenernstes jemand auf der schmalen Betonplatte balancieren, um das Wehr zu bedienen? Bauern sind nicht so sportlich. Diese Konstruktion soll doch nur genau das vermitteln.

Mein Bruder muss in die anderen Richtung weiterfahren. Seinen weißen Helm sehe ich noch, brülle seinen Namen wie unter der Brücke. Er hört nichts. Mir ist eingefallen, das ich ein Bild von uns beiden für diese Buchwanderung brauche. Chance vertan. Ich werde es nachholen und nachträglich einfügen. Er hört wohl Musik beim Radfahren.
Durch unsere Familienzusammenführung ist mein eigentlicher Buchwanderplan etwas durcheinander geraten. Ich wollte ein Baggerloch besuchen, es wird aber bald dunkel und der Rückweg ist noch lang. Dann eben ein anderes Mal.

Bücher im Wald auspacken
Ich freue mich, etwas Wald erreicht zu haben. Ich liebe Wälder. In meiner Ecke gibt es nur wenige. Meine Augen spähen nach essbaren Pilze. Ich sehe keinen einzigen. In diesen Schonungen steht das Gras eindeutig zu hoch.

Es ist Zeit, die Bücher auszupacken. Ich will sie irgendwie in den kleinen Wanderrucksack pressen, sie dir aber auch zeigen. Dafür sind wir bis hierhin 8 Kilometer gelaufen und das ist überhaupt der Grund für meine Buchwanderung. Davon mal ab will ich den Karton endlich loswerden, nicht mehr mit meinen Händen tragen.
Es sind 4 Bücher, die alle irgendwie mit Fisch zu tun haben. Angeln von Matze Koch, Fischkunde für Angler von Wolfgang Zeiske, Das Evangelium der Aale von Patrik Svensson und Fisch kaputt von Charles Clover. Ich habe keine Ahnung, was mich mit dieser Lektüre erwartet. Es kann aber nie schaden, sich mit dem Schaffen anderer Menschen zu beschäftigen und dadurch seinen eigenen Horizont zu erweitern.

Ein Buch passt nicht in den Rucksack. Das Evangelium der Aale. Ich trage es. Laufe mit Buch und Wanderstock* in Richtung Heimat. Ein Mann mit Hund vom nahenden Dorf kommt mir entgegen, versucht seine Verwunderung zu unterdrücken. Ein Mann mit Buch und Wanderstock ist ein Einhorn im Jahr 2025. Ich fühle mich eigentlich ganz normal. Männer mit Bier und Kippen in der Hand werden nicht so angestarrt. Seltsame Schatten wirft die Zivilisation.

Christophs Paketinhalt von der Buchwanderung
1. Zusätzliche Box für Werbung
2. Zusätzliche Box für Werbung
– Werbung –
Dämmerungstour durchs Dorf
Die Dämmerung setzt bereits ein, das Dorf naht. Es heißt Miltern. Hier leben ungefähr 300 Seelen. Es gibt eine Kneipe in der Dorfmitte, eine kleine Zughaltestelle und jetzt mich. Highlights über Highlights.

Ach du heiliger Bimbam. Der Dorfteich hat ordentlich Wasser verloren. Die Dürrejahre hinterlassen ihre Spuren. Ich mache ein Bild, die Schwäne kommen sofort auf mich zu. Wollen Brot. Ich habe nur Bücher im Rucksack.

In Miltern sind die Menschen kreativ. Eine kleine Figur sitzt auf einem Stein. Ich werfe einen Schulterblick, mache ein paar Schritte auf das Grundstück und schnell einige schnelle Fotos. Die Figur ist großartig.

Ein Rehbock aus Holz steht ein paar Häuser weiter im Vorgarten. Miltern fetzt.

Gleich daneben sitzt eine Eule auf ihrem Thron, beobachtet die Umgebung. Wie die Frau zwei Grundstücke weiter, die ihre Jalousie herunterlässt, mich sieht, abrupt stoppt und mich zu ihrem Abendprogramm macht. Typisch Dorf. Gut so. Es gibt genügend Idioten, die mit der Eule unterm Arm davonlaufen würden.

Ein Denkmal für gefallene Soldaten türmt sich unübersehbar am Zaun des Dorffriedhofes auf. Ein Obelisk, der die Vergangenheit bezeugt, mahnt und nicht vergisst. Ich finde sowas wichtig.

Auf der Tafel stehen die Namen von Milterns Männern, die ihr Blut im ersten Weltkrieg gaben. Ich bin ehrfürchtig. Frage mich, wie es in diesen Zeiten wohl gewesen sein muss, welche Entbehrungen die Familien erlebten und was die Menschen wirklich dachten. Krieg wird oft von jenen initiiert, die alles haben und jene sterben, die nie etwas hatten. Für nichts.

Die kleine Kapelle in Miltern erinnert mich an das Kloster in Gothic 2. Auf dem Weg dorthin trifft man einen Pirat an der Kreuzung, der einen auf Schatzjagd schickt. Vielleicht treffe ich in Miltern ja auch einen Pirat. Gold wäre ebenfalls super, durch KI verliere ich massenhaft Leser und verdiene immer weniger Geld. Gothic 2 muss ich auch mal wieder daddeln.

Klamotten zum Wandern empfohlen vom 16er-Haken
1. Zusätzliche Box für Werbung
2. Zusätzliche Box für Werbung
– Werbung –
Buchwanderung gleich beendet
Das Dorfende ist erreicht. Ich betrete den letzten Plattenweg, der bis nach Tangermünde, meiner Heimatstadt führt. Das letzte Stück meiner Buchwanderung ist trostlos. Es gibt eigentlich nichts zu sehen.

Bis auf einen kleinen Kabuff, der auf halber Strecke am Plattenwegrand steht. Es ist bereits dunkel. Die Smartphonekamera bekommt das Bild gerade so noch hin, ich sehe fast nichts mehr bis auf die dunklen Umrisse.

Die Metallplatte am Kabuff macht mir gedankliche Schwierigkeiten. Warum baut jemand eine Metallplatte an einen Backsteinschuppen. Verladeplatte ohne Eingang? Hmmmm……

Ich habe meine Städtchen erreicht. Links von mir ist der Friedhof, wo mein Opa und einige Freunde ihren letzten Frieden gefunden haben. Die Straße hoch, hart nach rechts, bisschen laufen, wieder links, nochmal rechts. Schuhe ausziehen. Zuhause. So ungefähr.

In der Hand halte ich übrigens immernoch das Evangelium der Aale. Es war das Märtyrium des Christophs, weil sein Rucksack zu klein war. 14 Kilometer Buchwanderung sind am Tagesende geschafft und ich fühle mich fucking gut. Traf meinen Bruder. Hab etwas von der Welt gesehen. Es war ein fantastischer Tag. Die DHL machts möglich. Ablagefreigabe unter der Treppe ist trotzdem eingerichtet.
Herzlichst, dein 16er-Haken





















