Tatort See, Zeitpunkt im Frühjahr: Ich drille gerade einen zornigen Brassen nach einem heftigen Biss beim Angeln! Nach einigen Kopfstößen lässt sich der Fisch schließlich gekonnt über den Kescher führen, das picklige Gesicht erinnert mich sofort an eine Streuselschnecke.
Die Brassen stehen auch gerade voll im Futter und bereiten sich nun auf die baldige Laichzeit im Frühling vor. Jetzt schlägt die große Stunde für eine selektive Strategie am Method Feeder! Der Masterplan – an der ersten Uferkante wird den Brassen im Frühjahr eine tote Made mit einem Maiskorn am Bait Band beim Angeln serviert. Viel Spaß beim lesen und ausprobieren!
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Angeln auf Brassen im Frühjahr am See an der ersten Uferkante
Wenn die Sonne lacht und die Temperaturen steigen, während der Himmel so blau wie eine Gruppe Männer an Christi Himmelfahrt ist, gewinnt der Frühling die Oberhand gegenüber dem Winter. Die Anzeichen sind auch eindeutig: Die Rotfedern tummeln sich an der Wasseroberfläche und die spießigen Kleingartenbesitzer erobern zeitgleich die Baumärkte im Sturm. Die heiße Phase für das Brassenangeln beginnt im Frühjahr mit diesen Vorboten!
An den stark befischten Seen und Baggerlöchern liegt mein Schwerpunkt nun beim Method Feedern, weil ich mich durch eine Kleinfischbande an der ersten Uferkante kämpfen muss. Nebst den Rotaugen, Alanden oder Rotfedern sind beispielsweise auch die Güstern und Lauben an den Elblöchern immer problematisch. Wer jetzt einen lebhaften Futterplatz beim Angeln präsentiert, der kann sich auch gleich von den Frühjahrsbrassen verabschieden. Zumindest wird die Ausbeute dramatisch verringert und ich verrate dir jetzt, warum das so ist!
Das Dilemma – der Stipper heizt die kurze Bahn mit seinen Futterbällen voller Maden und Mais zum Auftakt der Saison an. Nach einigen Wochen sind dann nicht nur die Brassen auf dieses Angebot eingestellt, sondern auch jeder Weißfisch im Landkreis! Im Frühling konzentriert sich ohnehin der gesamte Fischbestand auf diese Zonen, darum ist eine selektive Strategie beim Brassenangeln immer der beste Wegbegleiter. So ist das eben, wenn sich jede Fischflosse und jedes Anglerwesen auf das erste wärmere Flachwasser rund um die Uferkante stürzt.
Ich rücke den großen Brassen deshalb mit einem Method Feeder, einigen Micro Pellets und einer kleveren Köderkombination auf die Schuppen. Wenn der Stipper die Uferzone mit Mais bombardiert, ist ein Maiskorn und eine tote Made am Bait Band immer ein Volltreffer. Auf diese Futtermittel und Köder konzentriere ich mich daher beim Angeln auf den Brassen im Frühjahr:
- tote Maden
- Mais
- Micro Pellets
- fischiger Method Mix
- markante Köderdips
- alternativ Wafter, Miniboilies oder Pellets
Die Marschrichtung ist klar, ich serviere den Brassen einen fischigen Mix, samt einigen Pellets und dem Köder der Saison. In der Regel mögen die kleinen Weißfische auch keine Fischmehle, während statische Pellets weniger reizvoll wie lebhafte Maden wirken. Die Kirsche auf der Sahne ist das Duo aus einer Made und dem Maiskorn. Diese Kombination ist dank der vielen Stipperangler im Frühjahr recht zauberhaft und mundet den Brassen (fast) immer vorzüglich!
Method Mix Empfehlung vom 16er-Haken
Dynamite Baits Big Fish Green Lip Mussel Method Mix
Method Mix mit gemahlenen Pellets, Fischmehl und Grünlippmuscheln, welche für das erstklassige Aroma verantwortlich sind. Der hohe Proteingehalt spricht besonders große Friedfische an und sorgt so für dauerhaftes Fangvergnügen. Mitunter meine liebste Futtersorte!
- Proteinreicher Mix für Großfisch
- Mit gemahlenen Pellets und Muscheln (GLM)
- Allrounder von Frühjahr bis Winter
Muschelaroma
Dynamite Baits Big Fish Banoffi
Herrlicher Method Mix für Brassen, Schleien oder Karpfen im Banane Toffee Aroma. Ein süßes Futter mit gemahlenen Pellets und Biskuitmehl, welches während der Warmwasserphasen jeden Futterplatz anheizt. Du wirst diesen Mix lieben!
- Mit gemahlenen Pellets und Biskuitmehl
- Süßer Mix mit gutem Nährwert
- Sommerhit an der Uferkante
Banane & Keks
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Tote Made und Mais am Bait Band fixieren – Ein Sandwich für Frühlingsbrassen
Tote Maden, Mais, Sandwich, Brassen, Angeln, Frühjahr? Hä? Keine Sorge, ich wollte dir nicht mein Lunchpaket beschreiben! Was sich aber genau in dieser Reihenfolge befindet ist meine Köderpräsentation, sowie die baldige Ausbeute. Die Geschichte ist recht einfach – du benötigst eine kleine Menge an Dosenmais und einige tote Maden für deine Brassen im Frühling.
Der Transport beider Köder erfolgt in verschließbaren Gläsern, diese befülle ich mit Wasser. Einen Abend zuvor kannst du deine Maiskörner oder toten Maden auch mit einem Lockstoff deiner Wahl ergänzen. Ich greife aber lieber auf meine Dips beim Angeln mit dem Method Feeder zurück, um den Geschmack der Brassen auf den Punkt im Frühjahr zu bedienen. Das pinke Wasser in der Madendose hat im Übrigen keinen tieferen Sinn! Es handelt sich lediglich um einen fehlgeschlagenen Färbungsversuch mit irgendeinem Voodoozeugs vom Chinaladen……..
Das Anködern kann über zwei Möglichkeiten erfolgen: Du greifst entweder auf das klassische Haar mit einem Bait Band oder den handelsüblichen Plättchenhaken zurück. Bei der direkten Anköderung sollte das Vorfach auf die übliche Länge von 10 Zentimetern eingekürzt werden. Wenn nur mit Brassen im Frühjahr zu rechnen ist, dann empfehle ich dir einen Haken der Größe 12* und eine Vorfachstärke von 0,18 Millimeter beim Angeln. Sind Karpfen bis zur 15Pfund Klasse erwartbar, steigere dich auf 0,24 Millimeter Vorfächer. Sicher ist sicher, oder?
Ich bevorzuge aber das Bait Band von einem Millimeter am Haar, weil ich mir alle Optionen an Ködern (Wafter, Pellets) beim Brassenangeln im Frühjahr offen halten will. Die tote Made und das Maiskorn befestigst du so: Das Bait Band wird entweder über die Hakenlösezange oder eine Pelletzange gespreizt, danach platzierst du die Köder mittig im Gummiband. Die Zange* nun vorsichtig entfernen, dann zieht sich das Bait Band wieder auf den ursprünglichen Durchmesser zusammen. Hält Bombenfest, werter Herr Kollege! Dieser Snack wird den Brassen schließlich beim Angeln serviert und die Falle kann im Frühjahr zuschlagen.
Tote Maden für das Brassenangeln im Frühling herstellen
Du möchtest wissen, wie tote Maden hergestellt werden? Welche Vorteile sie dir beim Friedfischangeln bieten? Ich habe einen Bericht für dich veröffentlicht und er lässt keine Fragen mehr offen! Du erfährst alles zur Herstellung, Lagerung und den Einsatzmöglichkeiten toter Maden, darüberhinaus erwarten dich viele Tipps und Tricks. Klicke den Button bei Interesse an, er führt dich zum Thema. Viel Spaß!
Brassen mögen Dips – Im Frühling vor herzhaften Aromen nicht zurückschrecken
Ein ganz feiner Schachzug für das Brassenangeln im Frühjahr ist ein passender Dip zum Köder der Saison! Ich serviere meinen Freunden deshalb häufig ein markantes Aroma, wie beispielsweise das „Super-Leber“, „Zucki“ oder „Knoblauch“. Der Vorteil ist eindeutig – die Brassen stürzen sich bei der richtigen Auswahl noch schneller auf den Köder. Am Ende des Tages lässt sich die Ausbeute somit zielgerichtet steigern und ich garantiere dir, an 9 von 10 Ansitze verhält es sich auch genau so!
Ein weiterer Grund für den Einsatz der Dips ist die Synergie mit dem Futter, sofern die Konsistenz etwas dickflüssiger ist. Nach dem Befüllen der „Mould“ benetzt der zähe Dip nämlich großflächig den Method Feeder und spielt deshalb einen neuen Reiz nach dem Werfen aus. Dieser Kniff ist beispielsweise immer dann sinnvoll beim Angeln, wenn ich die Vorlieben der Brassen im Frühjahr für bestimmte Aromen austesten will.
Die gewonnen Erfahrungen fließen daraufhin in meine Strategien ein und führen letztlich zu einer Veränderung der Futtermittel. Reagieren die Brassen besonders freudig auf das „Zucki“ beim Angeln, sind solche Pellets garantiert beim nächsten Ansitz im Frühjahr dabei. Folgt auf ein liebliches Vanille dagegen eine Serie an Fehlbissen durch Rotaugen, fliegt das Zeug sofort wieder aus der Kiste!
Dieses Spielchen treibe ich dann solange beim Angeln auf die Spitze, bis ich schließlich ganz selektiv die Brassen im Frühjahr fangen kann. Klar ist , das du diesen Weg für dich alleine an deinen Gewässern gehen musst. Jeder Schweinepool hat prinzipiell seine eigenen Regeln, deshalb ist eine Empfehlung immer schwierig, zumindest kontextabhängig und auch von deinen Fähigkeiten und deinem Gewässerverständnis abhängig.
Für Brassen gilt aber gemeinhin: ”Was stinkt, das fängt seinen Fisch”. Ein toller Lockstoff zum Method Feedern wäre beispielsweise Dynamait Baits Sticky Sirup*, das Zeug kannst du direkt auf den Köder oder Method Feeder auftragen. Geheimtipp: Krill und F1 kaufen! Ähnlich funktioniert übrigens auch Sonubaits Lava, das ist aber derzeit nicht so leicht erhältlich (wegen Brexit und europäischem Recht zur Einfuhr von Tierfuttermitteln). Beide Lockstoffe kann ich dir jedenfalls wärmstens zum Method Feedern auf Brassen im Frühjahr empfehlen!
Micro Pellets Empfehlung vom 16er-Haken
Dynamite Baits Swim Stim Krill Micro Pellet 2mm
Micro Pellet in 2mm im fulminanten Krillaroma, welches Sternstunden an Stillgewässern und Flüssen heraufbeschwört. Exzellente Haftung am Method Feeder, schnelle Wirksamkeit und hohe Lockwirkung.
- Durchmesser: 2mm
- Geruchsintensiv
- Ohne Futter am Method Feeder einsetzbar
Method Pellets
Dynamite Baits Big Fish Knoblauch Käse Pellets
Garlic Cheese Pellets im Mixed Bag in der 4mm, 6mm und 8mm Größe. Ideal zum Anfüttern mit Futterbällen, Futterkörben oder Futterschleudern an Flüssen. Große Barben, Brassen und Karpfen feiern diese Pelletorgie!
- Durchmesser: 4mm, 6mm & 8mm
- Hohes Eigengewicht (verdriftet weniger)
- Günstiger Preis
Feed Pellets
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Ein Geduldsspiel im Frühjahr – Selektives Angeln auf Brassen erfordert Disziplin
„Ich sitze bereits seit 3 Stunden auf meinem Feederstuhl, während ich zeitgleich mein Leben hinterfrage, als plötzlich die Rute vom Ständer gerissen wird„. Müsste ich das Angeln mit dem Method Feeder auf den Brassen im Frühjahr verfilmen, dann würde das Drehbuch genauso beginnen! Tatsächlich kann sich der Zeitraum ab der Startfütterung bis hin zum ersten Biss über Stunden ausdehnen.
Ein ruhiger Auftakt ist aber nicht verkehrt, sondern goldrichtig! Wenn die Spitze nämlich nicht sofort wackelt, stehen die Chancen auf eine Brasse recht gut. Eine selektive Strategie und Fütterung bedeutet schließlich, das sich so wenig Kleinfisch wie möglich am Platz befinden sollte. Beim Brassenangeln im Frühjahr kannst du also ruhig schwach anfangen, darfst aber niemals stark nachlassen!
In der Zwischenzeit ist aber kein Stillstand beim Angeln angesagt, sondern eine rege Anteilnahme beim besten Frühlingswetter. Der Futterplatz will behutsam aufgebaut werden, darum ist ein Wurftakt von 5 Minuten ein ordentlicher Mittelwert. Ich beginne meinen Ansitz fast immer mit 2 Körben in handelsüblicher Größe voller Micro Pellets, gefolgt von einer Serie an Futter/Pellets im Verhältnis von 50/50 gemischt. Wenn mir Petrus im Frühjahr treu ist, dann werden die Brassen schnell beim Angeln beißen!
Das Duo aus einer toten Made und dem Mais* trumpft dann häufig im weiteren Verlauf des Ansitzes auf, weil sich die Fische auf die Fütterung der Stipper an der ersten Uferkante eingestellt haben. Dieser kleine Joker hilft dir aber auch an den tückischsten Gewässern, wo der Boilie oder Wafter einfach nicht laufen will!
Es ist wie immer beim Angeln, der Brassen entscheidet letztlich im Frühjahr, wohin die Reise geht. Eine neue Waffe in deinem Arsenal kann aber nie Schaden, oder? Solltest du Fragen noch haben, nutze bitte die Kommentarfunktion, ich stehe dir mit Rat und Tat zur Seite.
Herzlichst, dein 16er-Haken
Toller Beitrag wie immer 👍.
Ich hoffe das ich die Tage mal ans Wasser komme.
Eine Frage zu typischen Baggerlöchern ohne Struktur:
Wo sollte man ansetzen?
Viele Baggerlöcher (zumindest bei uns) haben keine wirkliche Struktur oder Kannten, sondern fallen am Ufer steil auf 3-4m ab und haben auch keinen Flachen Bereich der sich schneller erwärmt.
Lg Tim
Hallo Tim!
Viele meiner Gewässer sehen auch so aus und in der Regel ist es so, das sich die Brassenschwärme hinter oder unweit der ersten Kante im zeitigen Frühjahr aufhalten. Praktisch das ganze Jahr über. Ferner sind schlammige Bereiche mit Mückenlarven (musst du finden, hast du aber in jedem Baggerloch) oder alte Krautfelder auf der weiten Ebene interessant.
Den Uferbereich kannst du getrost ignorieren, der wird nur kurz vor dem Laichgeschäft bedeutsam, ansonsten meiden Brassen klares und flaches Wasser wann immer es geht. Egal wo. Auch an Flüssen wie meiner Elbe.
Mein Tipp: Platziere deinen Method Feeder auf der windzugerichteten Seite hinter der ersten Kante im Frühjahr oder an einer potentiellen Nahrungsquelle im offenen Feld (Kraut, Schlamm, Muschelbank).
Hi Christoph,
danke für die Antwort,
dann werde ich mich mal auf die Suche machen und verschiedene Distanzen abziehen.
Habe einen Spot der bisher im späten Sommer und Herbst geliefert hat, da scheint wohl ein kleines Loch zu sein.
Im Frühling habe ich es bisher noch nicht probiert.
Lg