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    Angeln mit Salz im Futter: Der letzte Schliff für deine Rezepte!

    Was schmeckt allen Fischen auf dieser Welt, gehört in jedes Futter und wirkt wie eine Droge im Winter? Es ist eine Prise an Salz in jedem Rezept für das Angeln! Das weiße Gold besitzt nämlich eine Anziehungskraft auf die Rotaugen, Brassen oder Karpfen bei den Ansitzen, wie der Magnet an einer Tafel in der Schule.

    Die Eigenschaft vom Salz, den Appetit anzuregen und die Aromastoffe anzuheben, ist eine Trumpfkarte in jedem Futterrezept! Was ich über das Salz im Angelfutter weiß, erfährst du wie immer im Bericht. Viel Spaß beim Lesen!

    Inhaltsverzeichnis [Öffnen]

    Salz verstärkt den Geschmack im Futter – Fische gezielt beim Angeln stimulieren

    Hast du dir schon mal den Spaß erlaubt, eine Portion an Pommes bei Mc Donalds ohne Salz zu bestellen? Sie werden dir beim Essen wahrscheinlich so langweilig vorkommen, wie ein geschmackloser Boilie dem Karpfen! Das Mineral besitzt schließlich die wertvolle Eigenschaft, bei allen Gerichten dieser Welt den Geschmack auf ein wahres Genusserlebnis zu steigern. Ich bin zwar kein Koch und in meiner Küche funkeln auch nur die Zimtsterne, aber meinen Fischen serviere ich aus diesem Grund immer eine Prise an Salz beim Angeln!

    Salz als Geschmacksverstärker im Angelfutter
    Salz verstärkt die Aromen im Angelfutter

    Als Selbstmischer habe ich nämlich die Erfahrung gemacht, das ein Futter nicht nur intensiv im Geruch, sondern auch stark im Geschmack bei einem Ansitz arbeiten muss. Die Belgier haben dieses Potential sogar schon vor einigen Jahrzehnten erkannt und eine ganze Reihe an Rezepten mit einer großen Menge an Salz aufgebaut.

    Wenn du dort ein klassisches Plötzenfutter* kaufst und einen Teelöffel probierst, wird dir wahrscheinlich deine Zunge aus dem Hals springen! Du könntest mit dieser Wucht an Salz höchstwahrscheinlich auch deine vereiste Straße im Winter streuen. Aber keine Sorge: Wer beim Angeln fängt, der hat bekanntlich auch Recht und das tun die Belgier!

    Salz regt auch den Appetit der Fische beim Angeln an – Bitterstoffe werden vom Natrium unterdrückt

    Ich starte gerade wieder eine Serie an meinem Computer, weil eine entspannte Session „Games of Thrones“ anliegt. Kurz darauf wird die Tüte voller Salzstangen geöffnet und ich frage mich, warum Jon Schnee nicht auf einer großen Brasse, anstelle eines Drachens durch die Lüfte reiten könnte.

    Nach einer Stunde der besten Unterhaltung schalte ich den Fernseher dann wieder aus und wie immer sind die Salzstangen restlos in den Tiefen meines Kiefers verschwunden. Diese Eigenschaft vom Salz, den Appetit anzuregen und das Hungergefühl beim Essen zu unterdrücken, mache ich mir beim Angeln auch stets zum Vorteil!

    Angler mit Winterkarpfen
    Karpfen lieben salziges Angelfutter im Winter

    Im Winter beispielsweise kann ein Appetitanreger im Futter sinnvoll sein, weil der Fisch seinen Stoffwechsel wegen der niedrigen Temperaturen auf ein Minimum reduziert hat. Wer in der kalten Jahreszeit weniger frisst, der wird also auch seltener einen Köder schlucken!

    Ein Angler stellt sich deshalb auf diese Bedingungen ein und greift auf die stimulierenden, sowie verdauungsfördernden Zutaten in seinen Rezepten zurück. Die Lebensmittelindustrie setzt solche Tricks im Übrigen schon seit Jahrzehnten in unseren Speisen und Getränken mit großem Erfolg ein. Ich tue es den Gauern deshalb gleich und setze das Salz beim Angeln in meinem Futter aus diesen Gründen ein:

    • Regt den Appetit der Fische an
    • Steigert den Geschmack im Futter
    • unterdrückt die Bitterstoffe
    • Stimuliert die Fische beim Fressen
    • Schützt das Futter vor dem Einfrieren im Winter

    Salz unterdrückt auch die Bitterstoffe im Grundfutter

    Hast du gewusst, das eine Prise von Salz auch die Bitterstoffe in deinem Futter unterdrücken kann? Ein Team von amerikanischen Wissenschaftlern hat bei einer Forschungsreihe nämlich herausgefunden, das dass enthaltene Natrium den bitteren Geschmack in den Speisen und Getränken neutralisiert.

    Auf Deutsch: Fügst du deinem Kaffee etwas Salz hinzu, wird er danach süßer im Aroma. Aus diesem Grund habe ich auch auf das Salz beim Angeln im Oktober zurückgegriffen, weil ich den Fischen meinen Kaffee als Lockstoff serviert habe. Klick den Link an, falls der Bericht dich interessiert!

    Dosierung von Salz im Grundfutter

    Das Salz kannst du von 10 Gramm bis 150 Gramm vor dem Angeln auf einen Kilogramm an Grundfutter dosieren. Die verwendete Menge hängt sowohl von der Jahreszeit, als auch dem Zielfisch und der jeweiligen Futtersorte bei deinen Ansitzen ab.

    Die Beispiele in der Tabelle spiegeln lediglich einen kleinen Ausschnitt aus meinen persönlichen Erfahrung wieder und sollen dir daher nur als Orientierungspunkt für die Zukunft dienen. Diese Menge an Salz setze ich beim Angeln in meinem Futter ein:

    Jahreszeit & ZielfischSalzmenge pro 1 Kg Futter
    Brassenfutter im Frühjahr, Sommer oder Herbst20g Salz
    Brassenfutter im Winter50g Salz
    Rotaugenfutter im Frühjahr, Sommer oder Herbst50g Salz
    Rotaugenfutter im Winter100g Salz
    Aromen im Angelfutter heben10g Salz
    Angeln bei sibirischen Verhältnissen20% Salz
    *Alle Angaben sind unverbindliche Erfahrungswerte

    Erscheinen dir meine Empfehlungen in der Tabelle im ersten Moment übertrieben für eine Dosierung vom Salz im Angelfutter? Du solltest aber einen Fakt vor dem Anmischen stets bedenken: Das Volumen eines trockenen Futters erhöht sich nach der Zugabe vom Wasser immer um ein Vielfaches in deinem Eimer!

    Ein Method Mix* von einem Kilogramm nimmt beispielsweise ein Volumen von 3 Litern, zuzüglich der Lockstoffe und Partikel, nach dem Anmischen ein. Die verwendete Salzmenge richtet sich also auch nach der Futtersorte und den jeweiligen Rezepten beim Angeln!

    salziges Angelfutter in einem Eimer
    Salz kann von 10 Gramm bis 150 Gramm im Grundfutter dosiert werden

    Bonustipp: Ich habe es mir in der Vergangenheit auch zur Gewohnheit gemacht, mit meiner Zunge jedes Fertigfutter aus dem Fachhandel zu überprüfen. Die Hersteller weisen nämlich immer das Aroma, aber nie den Geschmack auf ihren Produkten aus! Nach einem kurzen Test gelingt es mir dann, die verwendete Menge an Salz im fertigen Mix zu erahnen.

    Dieser Gegentest kann beispielsweise sehr sinnvoll sein, wenn du würzige Lockstoffe wie Curry oder Maggi im Futter verwenden willst. In der Verbindung mit den Gewürzen kann eine zu große Menge an Salz dein Rezept nämlich zerstören, weil es zum Angeln zu bitter wird!

    Salz aus dem Supermarkt – Trockenes Anmischen von Vorteil

    Du hast jetzt gelernt, wie du das Salz in deinem Futter einsetzen kannst und welche Vorteile es dir beim Angeln bietet. Wir müssen nur noch die Frage klären, ob du ein Jodsalz, Tafelsalz, Speisesalz oder persisches Blausalz in deinen Rezepten verarbeiten musst.

    Meine Antwort lautet: Schnapp dir das billigste Salz aus dem Regal! Ich konnte nämlich keinen Unterschied zwischen den verschiedenen Sorten bei meinen Ansitzen feststellen. Das normale Tafelsalz erfüllt seinen Zweck beim Angeln bestens und kostet nur 20 Cent auf 500 Gramm!

    Tafelsalz aus dem Supermarkt

    Ich möchte dir noch dazu raten, das Salz IMMER im Eimer mit dem trockenen Futter vor dem Anmischen zu verarbeiten. Tust du es nicht, verteilen sich die kleinen Kristalle nur Lokal in deinem Rezept. Merke dir also: Wenn du das Salz beim Angeln verwenden willst, dann fügst du es deinem Grundfutter vor dem Anmischen hinzu. Danach folgt das Wasser und Sieben, für den maximalen Erfolg bei deinem Ansitz!

    Salz verhindert auch das Einfrieren vom Futter beim Angeln – Vorsicht bei lebenden Ködern

    Hast du gewusst, das ein feuchtes Futter bei Minustemperaturen zu einem Eis am Stil wird? Dieses Problem kenne ich nämlich von meinen Ausflügen im tiefsten Winter! Ein Russe gab mir nach einem Gespräch dann den Tipp, eine richtig hohe Menge an Salz beim Angeln zu verwenden. Nicht ohne Grund!

    Das enthaltende Wasser im Futter verändert nämlich seinen Gefrierpunkt wegen einer chemischen Reaktion mit dem Salz. Streut der Winterdienst bei Glatteis die Straße, steht die gleiche Idee im Vordergrund. Erwarten dich also Temperaturen beim Angeln wie in Sibirien, dann kannst du bis zu 20% an Salz im Grundfutter verwenden.

    Lebendköder in braunem Lockfutter
    Vorsicht: Salz kann deine Lebendköder im Futter töten

    Wenn du eine größere Menge an Salz beim Angeln nutzt, dann vergiss aber niemals deine Köder! Sie büßen nämlich ihre Beweglichkeit im salzigen Futter ein und können im schlimmsten Falle sogar sterben! Du solltest deine Zuckmückenlarven oder Würmer beispielsweise immer getrennt vom salzigen Futter lagern, weil sie sehr empfindlich sind.

    Dieser Grundsatz gilt für alle Jahreszeiten bei der Verwendung von Salz beim Angeln. Im tiefsten Winter unterhalb von 0 Grad spielt dieser Hinweis aber keine Rolle, weil sich abseits der Schnapsflasche ohnehin nichts mehr beim Ansitz bewegt!

    Rotaugen lieben salziges Angelfutter – Geschmack punktet genauso wie Aroma

    Wenn es einen Fisch gibt, den ich als einen echten Salz-Junkie beim Angeln bezeichnen müsste, dann wäre es das Rotauge! Die Plötzen laben sich nämlich am gesalzenen Futter, wie die Wollhandkrabben an der Elbe am Köderfisch. Im Winter führt sogar eine Menge jenseits von 100 Gramm an Salz auf einen Kilogramm Lockfutter zu keinen Problemen beim Rotaugenfeedern! Nicht ohne Grund, schließlich fehlt den Silberbarren das wertvolle Mineral, weil sich die Insekten während der kalten Jahreszeit am Land zurückgezogen haben.

    gefangenes Rotauge beim Angeln im Winter mit Salz im Futter
    Rotaugen lieben salziges Angelfutter

    Die Macht vom Salz, einen Schwarm von Fischen das Futter unwiderstehlich zu servieren, ist auch die größte Trumpfkarte beim Angeln. Bei der Entwicklung meiner Rezepte habe ich nämlich über die Jahre gelernt, das neben dem Aroma, auch der Geschmack in einem Futter stimmen muss.

    Ein Fisch kann schließlich unter Wasser auch auf Distanz schmecken, weil sich alle Moleküle zu einer Lösung verbinden. Am Ende des Tages ist es wie bei jedem guten Gericht: Das Salz darf niemals in der Suppe fehlen und erst recht nicht beim Angeln!

    Herzlichst, euer 16er-Haken

    Christoph Heers
    Christoph Heers
    Hallo! Mein Name ist Christoph Heers und ich bin die Person hinter dem 16er-Haken. Seit meiner Kindheit bin ich Angler, mit vielen Wassern gewachsen und immer auf der Suche nach neuen Abenteuern. Meine Mission - die Erfahrungen mit dir zu teilen! Du findest auf meinem Blog viele Strategien, Tipps und Tricks über das Feedern, Stippen, Winkelpickern und Matchangeln, aber auch Seitensprünge auf Hecht, Aal, Quappe oder Zander!

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    4 Kommentare

    1. Super Beitrag!!
      Eine Kleinigkeit wäre noch zu erwähnen wir verwenden das Salz auch zum desinfizieren bei kranken Fischen und beim Transport der Fische meines Wissens nach darf das Salz kein Jod enthalten da das Gift für den Karpfen ist wir verwenden nur unjodiertes Salz in der Fischzucht!

      • Michael, ein wirklich toller Kommentar! Ich wusste weder, das Salz zum Desinfizieren von Wunden bei Fischen eingesetzt wird, noch das Jod zu Vergiftungserscheinungen führen kann. Deine Info bereichert diesen Beitrag, vielen Dank!

        Gruß Christoph

    2. Danke für die sehr lesenswerten Artikel, Christoph!
      Auf 16er-haken.de ist ja seit meinem letzten Besuch eine Tonne an Inhalten dazugekommen.
      Ein in jeder Beziehung richtig gutes Jahr 2020 wünscht Dir
      Geomas.

      • Vielen Dank Georg, das dir mein Beitrag zum Salz, sowie alle anderen Inhalte zum Angeln gefallen. Ich wünsche dir ebenfalls ein tolles Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins 2020! Gruß Christoph

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