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    Faktencheck beste Uhrzeit zum Angeln – Morgens, Mittags, Abends oder Nachts?

    Ein kurzer Blick auf mein Smartphone, der Display zeigt „die beste Uhrzeit zum Angeln“ an. Eigentlich immer, ganz gleich ob ich nun Morgens, Mittags oder Abends am Gewässer sitze. Ich bin mir auch ziemlich sicher, das es weder die beste Fangzeit, noch ein planbares Beißfenster für den Angler gibt.

    Was ich dir aber aus der Erfahrung heraus mitteilen kann – nur ein nasser Köder fängt seinen Fisch und es gibt sie, diese einflussreichen Faktoren! Was ich dir über die beste Tages und Uhrzeit zum Angeln erzählen kann, erfährst du wie immer im Bericht. Viel Spaß beim Lesen!

    Inhaltsverzeichnis [Öffnen]

    Die beste Uhrzeit zum Angeln finden – Die Suche nach dem heiligen Gral?

    Hach, Mensch! Grüß dich und super, wenn du etwas Zeit für den geflogenen Lesegenuß gefunden hast. Das Thema „Uhrzeit und Angeln“ spielt scheinbar auch für viele Kollegen eine nicht unerhebliche Rolle, wenn der beste Zeitpunkt für einen Ansitz gewählt werden soll. Wann beißt der Zander, Hecht oder Karpfen denn am Besten? Morgens, Mittags oder Abends? Vielleicht auch immer nur dann, wenn du gerade nicht am Gewässer bist!

    Ich finde die Frage nach der besten Uhrzeit zum Angeln alleine schon deshalb schwierig, weil der Faktor „Zeit“ eine sehr individuelle Ressource ist. Ganz klar – der Morgenmuffel runzelt die Stirn, sobald das Hegeangeln um 06.00 Uhr stattfinden soll und der Fisch laut der Rentnerklicke nur dann gut beißt. Das Familienoberhaupt kennt wiederum keine Planbarkeit und fährt zum Angeln, wann immer sich ein Zeitfenster öffnet.

    Morgens beim Angeln bis in den Mittag
    Nicht meine Welt: Morgens Angeln und auch noch Lächeln….

    Du wirst mir deshalb zustimmen, wer nicht 24 Stunden am Tag die Angelrute schwingen kann, der nutzt seine Chancen, wann immer sie sich ergeben. Oder eben nicht! Ich bin beispielsweise der genetische Siebenschläfer und kann mich überhaupt nicht mit den Morgenstunden abseits meiner Angelveranstaltungen anfreunden. In Tolkiens Mittelerde wäre ich dann wohl als der „Der Herr der Augenringe“ in Erscheinung getreten.

    Die beste Uhrzeit zum Angeln aus der Sicht der Fische erfordert natürlich einen ganz anderen Blickwinkel. Und jetzt wird es so richtig interessant – es geht um die äußeren Einflussfaktoren! Die beste Fangzeit, ganz gleich ob nun in den Morgen, Mittags oder Abendstunden, hängt nämlich maßgeblich von Jahreszeit, dem Wetter, den Temperaturen und dem Gewässer ab. Dieses Allerlei wird dann mit der Frage nach der besten Uhrzeit für das Angeln kombiniert und hier ist meine Antwort: „Kommt halt drauf an“. 😁

    Fisch beißt Morgens besser beim Angeln – Die Legende aus dem Vereinsheim

    Ich möchte diesen Bericht inhaltlich mit der beliebtesten Uhrzeit zum Angeln starten, den wundervollen Morgenstunden! Nichts ist nämlich schöner wie das Klopfen eines Spechtes am Stamm der riesigen Eiche oder dieser phänomenale Nebel, der Morgens über die Wiesen wandelt. Schon klar – ich kann meine Pose auf 10 Meter Entfernung nicht mehr erkennen und der Hund ist schon auf Leinenlänge aus dem Sichtfeld verschwunden. Morgens beißen die Fische beim Angeln am besten? Nö!

    Warum sollten sich die Brassen, Zander, Hechte, Karpfen oder Schleien auch nur auf diesen Tagesabschnitt beschränken? Schnell noch Frühstücken, bevor die Schicht an Kante 7 beginnt? Diese Frage wird von mir immer wieder in den Raum geworfen, wenn die Sadisten das Gemeinschaftsangeln um 05.00 Uhr austragen wollen. Das Ergebnis – die Argumentation gerät mächtig ins Schwitzen!

    Morgens Angeln
    ein herrlicher Sonnenaufgang an der Elbe in den frühen Morgenstunden beim Angeln

    Schwitzen ist auch mein Stichwort. Das Angeln in den Morgenstunden ist in meinen Augen nämlich immer dann vorteilhaft, sobald der Sommer die Skala vom Thermometer sprengt. Hast du schon mal bei 35 Grad auf einem Buhnenkopf an der Elbe um die Mittagszeit gesessen? Wenn du Spiegeleier auf dem Futtereimer* braten willst, dann hast du die beste Uhrzeit zum Angeln für dich gefunden!

    Der einzige Grund, warum die Fische in meinen Augen morgens eine wesentliche stärkere Aktivität an den Tag legen, ist die Wassertemperatur. Viele Fischarten ziehen sich über die Mittagszeit unter großer Hitze nämlich lieber an ein schattiges Plätzchen unter irgendwelchen Strukturen zurück. Sinken die Wassertemperaturen aber am Abend, wirst du oft eine stärke Aktivität an Oberfläche feststellen. Das große Fressen wird dann in die Nacht, beziehungsweise in die kühleren Morgenstunden im Sommer verlegt.

    Nicht jeder Sommer ist gleich – Fischarten besitzen unterschiedliche Vorlieben

    Für den Angler und Fisch ist der frühe Morgen also aufgrund der äußeren Faktoren der ideale Tagesabschnitt im Sommer. Ein Problemchen gibt es aber – der Juni, Juli oder August ist nicht jedes Jahr einer ausgedehnten Hitzewelle unterworfen! Die beste Uhrzeit zum Angeln kann sich also für diese Jahreszeit von den Morgenstunden auf den ganzen Tag ausweiten.

    Ferner spielt auch die Fischart eine wichtige Rolle: Rotfedern, Schleien und Rapfen sind im heißen Sommer beispielsweise auch über die Mittagszeit aktiv, während Forellen oder Zander lieber schlummern. Die beste Uhrzeit zum Angeln kann also niemals pauschal, sondern nur im Kontext zu den Bedingungen bewertet werden!

    Meine liebste Uhrzeit zum Angeln – Mittags entspannt Fische fangen

    Achtung, ein Geständnis: 99 von 100 Bildern auf diesem Blog sind um die Mittagszeit beim Angeln entstanden. Ich will mir jetzt nicht selber auf die Schulter klopfen, meine Ergebnisse sind aber nicht so schlecht und viel wichtiger – ich fange weder Morgens, noch Abends oder Nachts mehr Fische! Die Mittagszeit hat für mich auch ganz unabhängig vom Fangergebnis etwas mit der eigenen Komfortzone zu tun.

    Mein Wochenende beginnt nämlich immer mit der Gassirunde, gefolgt von einem fulminanten Frühstück und einer schönen Tasse frischem Kaffee. Als pflichtbewusster Blogger sind noch die Emails zu checken und dann wird auch schon die Angeltasche* ohne Stress gepackt. Die beste Uhrzeit zum Angeln beginnt für mich also immer mit einer ausgeglichenen Gemütslage! Viele Angler unterschätzen diesen Punkt leider und knechten sich für ihre Instagramluftschlösser bis zum Burnout. Nicht mein Ding!

    Mittags Angeln
    Enspanntes Angeln um die Mittagszeit: bis auf die wirklich nachaktiven Arten fange ich keinen Fisch weniger

    Die Erfolgsaussichten am Nachmittag sind meiner Erfahrung nach zu allen Jahreszeiten abseits vom heißen Sommer gleichermaßen stark. Den größten Teil meiner Schleien und Karpfen konnte ich beispielsweise um die Mittagszeit überlisten, wenn andere Angler den Anstoß ihrer Lieblingsmannschaften auf Sky verfolgen. Im Herbst frisst der Fisch quasi rund um die Uhr, die beste Zeit zum Angeln kennt also auch hier keinen festen Rahmen.

    Ich höre dich jetzt schon mosern: „Aber die Aale, Welse und Quappen beißen doch nur Nachts.“ Stimmt schon, die Evolution hat manchen Fischarten einen Werkzeugkoffer für die Dunkelheit ins Nest gelegt. Beispielsweise der hochentwickelte Geruchssinn beim Aal oder die Bartel der Quappe. Der Zander ist auch so eine Nachteule und filtert das Restlicht über seine große Augen, um die Beute besser aufzuspüren. Frisst ein nachtaktiver Fisch deshalb nur bei Dunkelheit und sind diese Uhrzeiten immer vielversprechender beim Angeln? Meine Antwort lautet wiederholt: Nö!

    Trübes kann Wasser die Fangzeiten verschieben

    Wie komme ich auf diese diskussionswürdige These? Ziemlich einfach: Bei jedem Hegeangeln an der Elbe oder den Verbindungsgewässern werden Aale, kleine Welse oder sogar Zander um die Mittagszeit auf Caster und Maden gefangen! So einen Sahnetag hatten wir beispielsweise diesen Sommer, wo sich ganze 10 Aale zum Landgang überreden ließen. Einer war über 80 Zentimeter lang! Solche Beifänge sind nicht selten und ein Faktor springt mir dabei häufig ins Auge – das Wasser war enorm trüb.

    Ganz klar, mit der Dämmerung beginnt auch meiner Erfahrung nach der beste Tagesabschnitt für den Aal, ich würde die Erfolgsaussichten aber nicht nur auf die Nacht beschränken, sondern immer die Bedingungen am Gewässern einkalkulieren.

    Diesen Zander konnte ich beispielsweise am späten Nachmittag als Beifang auf ein Madenbündel beim Feedern landen. Er hatte direkt im trüben Flachwasser auf Schlamm zwischen den Brassen gebissen! Der Zander war also aktiv mit der Nahrungsaufnahme beschäftigt, auch wenn der Biss natürlich Zufall war. Die beste Uhrzeit fällt beim Angeln also immer wieder auf die Einflussfaktoren am Gewässer zurück!

    Uhrzeit für Spätzünder – Abends oder Nachts Angeln

    Abends Angeln? Rockt wie Sau! Ich liebe diese Momente, wenn die Sonne ganz langsam hinter dem Horizont verschwindet und die Feederspitze im Zwielicht zuckt. Schnappt sich dann eine Schleie den Köder, bin ich wieder glücklich! Aber auch für die Stunden vor oder nach der Dämmerung muss ich dich leider enttäuschen, die beste Uhrzeit zum Angeln wirst du nicht vorfinden! Was ich dir für die Dunkelheit versichern kann – unter normalen Bedingungen fängst du eher die nachtaktiven oder größeren Fische.

    Logisch, kaum ist die Sonne im Westen verschwunden, laufen Aale, Zander oder Quappen zur Bestform auf. Halt, Stopp! Wie viele Zander werden eigentlich mit Kunstködern, wie Gummifischen* oder Wobblern, mitten am Tag gefangen? Ich bin kein monströser Raubfischprofi, aber auch nicht ganz Doof! Der Erfolg beim Zanderangeln steht und fällt eher mit den gewählten Spots (Wassertiefe, Trübheit, Futterfisch) und den äußeren Bedingungen (Luftdruck, Wetterwechsel), anstelle der Tages oder Uhrzeit beim Angeln!

    Abends oder Nachts Angeln
    Abends oder Nachts zum Angeln – Im Winter auf Köderfisch mit Quappen, aber auch mit der Feederrute auf Rotaugen

    Für einen Friedfischangler sieht die Welt nicht anders aus und auch mir fällt oft ein Amboss auf den Kopf, wenn ich meine Denkmuster über die beste Uhrzeit zum Angeln sprengen will. Ein Beispiel gefällig? Feedern bei Nacht im Winter! Es gibt keine schlechteren Voraussetzungen für einen Ansitz, wie der Frost auf den Schnüren und das eiskalte Wasser vor den Füßen. Der Witz an der Sache – die Brassen, Güstern oder Rotaugen beißen oft richtig gut und das bei Temperaturen weit unter Null Grad mitten in der Nacht!

    Nur zur Wiederholung: Die Aktivität ist nicht Morgens, Mittags oder Abends auf dem Höhepunkt, sondern erst nach 20.00 Uhr beim Angeln im Winter. Für die Quappe ist dieses Verhalten ganz normal, aber bei Weißfischen? Der Grund für dieses Paradoxon trägt ein schwarzes Kleid mit gelbem Schnabel! Es sind die Kormorane, welche bei mir an der Elbe überwintern und Tagsüber sehr effektiv jagen. Der Fisch verschiebt deshalb seine Aktivität in die Nacht und somit verändert sich auch meine beste Uhrzeit zum Angeln!

    Mythos Beißzeiten und andere Märchen – Einflussreiche Faktoren

    Die Frage nach der besten Uhrzeit zum Angeln ist wohl doch etwas komplizierter, als anfänglich vermutet, oder? Ich wollte dir ursprünglich auch nur ein paar flotte Zeilen zu den jeweiligen Tagesabschnitten servieren und das Ding schnell abhaken. Pustekuchen! Das Problem beim Angeln – es gibt einfach kein Schema F! Jeder See oder Fluss kennt seine eigenen Spielregeln und dann wäre da noch die Wetterlagen, Jahreszeiten, Fischarten und natürlich dein Gespür!

    Redewendungen wie „den Aal fängst du nur Nachts“ oder „die Schleie beißt Morgens “ sind für mich allerdings maximaler Thresentalk! Es wird immer diese Weisheiten geben, wie „der frühe Vogel fängt den Wurm“ aber auch „wer länger schläft, hat besseren Sex.“ Die Wahrheit liegt wahrscheinlich irgendwo in der Mitte (?), was ich dir mit diesem Bericht aber verdeutlichen wollte, ist einer Empfehlung nur dann zu folgen, wenn auch ein Kontext existiert. Diese Einflüsse sind beispielsweise für das Verhalten eines Fisches und somit die beste Uhrzeit beim Angeln verantwortlich:

    • Jahreszeiten
    • Gewässerarten
    • Wetterlagen
    • Lichtverhältnisse
    • trübes oder klares Wasser
    • Luftdruck
    • Wind
    • Wassertemperaturen
    • Pegelstände
    • Angeldruck

    Könnte dir eine App über diese Faktoren deine Fangchancen berechnen? Unter Garantie! Eine Wahrsagerin hatte mir letzte Woche gegen Gebühr auch die Lottozahlen verraten, Millionär bin ich aber trotzdem nicht geworden. Es gibt sie schon, diese Faustformeln und du wirst sie auf diesem Blog zu den jeweiligen Jahreszeiten auch lesen, eine Grundregel gilt aber immer: „Nur ein nasser Köder fängt seinen Fisch und die beste Uhrzeit beginnt für dich stets mit dem ersten Wurf“!

    Herzlichst, dein 16er-Haken

    Christoph Heers
    Christoph Heers
    Hallo! Mein Name ist Christoph Heers und ich bin die Person hinter dem 16er-Haken. Seit meiner Kindheit bin ich Angler, mit vielen Wassern gewachsen und immer auf der Suche nach neuen Abenteuern. Meine Mission - die Erfahrungen mit dir zu teilen! Du findest auf meinem Blog viele Strategien, Tipps und Tricks über das Feedern, Stippen, Winkelpickern und Matchangeln, aber auch Seitensprünge auf Hecht, Aal, Quappe oder Zander!

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    1 Kommentar

    1. Hallo Chris, da teile ich ganz und gar deine Meinung.
      Die beste Angelzeit ist wenn ich am Waser bin.
      Meine Beisszeit wird durch die Familie und den Gezeiten bestimmt. Hauptsache das Wasser bewegt sich.
      Wenn ich zum Angeln gehe, verlassen Andere schon wieder das Gewässer
      oder wenn die Karpfenjäger kommen habe ich oft schon einige Objekte der Begierde gekeschert ohne mir die Nacht um Ohren zu schlagen. Meinen PB Zander ( 85 cm )konnte ich mir auch am einem Nachmittag in die Fangkarte eintragen. Dazu gesellten sich Hecht 1,24 m und Schleie 50 cm die das Tageslicht nicht scheuten. Also, der frühe Vogel kann mich mal 😉

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