Das Weißfischangeln kann richtig Spaß machen, wenn der Köder dicht am Schilf auf seine Beute lauert. An den Stängeln der Süßgräser siedelt sich nämlich die natürliche Nahrung eines Gewässers im Überfluss an. Dort tummeln sich auch die Brassen, Rotaugen, Rotfedern oder Schleien vom Frühling bis zum Herbst!
Aus der Not heraus geboren musste ich meine Karten für diesen Ansitz aber mit Weizen, anstatt der klassischen Köder ausspielen. Keine Würmer, Maden oder Caster – wird mein Matchplan am unbekannten See funktionieren? Wie ich den Weißfischen beim Angeln an der Schilfkante auf die Schuppen gerückt bin, erfährst du wie immer im Bericht. Viel Spaß beim Lesen!
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Angeln auf Weißfisch dicht am Schilf – Neue Pläne für den Ansitz
Kennst du dieses Gefühl, wenn du dich auf dein nächstes Abenteuer freust und die Ausrüstung schon einige Tage im Vorfeld packst? Diese Situation hatte ich an einem schönen Freitagabend, weil ich am Sonntag an ein tolles Gewässer in der Region fahren wollte. Die langen Feederruten wurden poliert, die Haken geschärft und die Montagen vor lauter Vorfreude gebunden. Ich wollte einige schöne Stunden an einem unbekannten See beim Weißfischangeln verbringen!
Als ich nach der Vorbereitung meiner Ausrüstung in den Kühlschrank blickte, traf mich aber der Blitz. Ich hatte meine Maden, Würmer und Caster nämlich am letzten Wochenende vollständig beim Hegeangeln verbraucht! Und natürlich keinen Nachschub über das Internet bestellt….
Das nächste Angelgeschäft ist obendrein ganze 50 Kilometer entfernt und der Supermarkt auch noch wegen eines Feiertags am Samstag geschlossen. Etwas Mais oder Weißbrot sind immer gute Alternativen beim Weißfischangeln, aber Pustekuchen! Da stand ich nun in meiner Wohnung, ziemlich ratlos und recht verärgert über den typischen Christoph – alles immer sehr chaotisch.
Ich bin dann in mein Angelzimmer gestiefelt, in die Schränke abgetaucht und wie durch ein Wunder über die Lösung gestolpert: Es war der Weizen, fangfertig zubereit und luftdicht in Gläsern eingelagert! Das Getreide schmeckt den Schleien oder Karpfen vorzüglich, kann aber auch beim Weißfischangeln angefüttert oder als Köder angeboten werden.
Noch viel besser, der Weizen war sogar in den unterschiedlichsten Aromen, unter anderem mit Curry, Koriander und Knoblauch* seit Wochen eingelegt! Eine Frage blieb jedoch offen – wird der Weizen die Weißfische auch an diesem unbekannten See verführen? Die Mission „dicke Brassen auf Distanz“ wurde verlegt, jetzt stand ein heißer Tanz mit der leichten Feederrute am Schilf auf meinem Zettel!
Strategiewechsel für das Weißfischangeln: Kurze Feederruten auf niedrigen Distanzen
Meinen eigentlichen Plan, den großen Brassen auf Distanz nachzustellen, ließ ich wegen der neuen Umstände nun wie eine heiße Kartoffel fallen. Zu unsicher war ich mir um die neuen Bedingungen am unbekannten Baggerloch! Obendrein fehlten mir auch die altbewährten Köder zum Weißfischangeln und somit auch das notwendige Vertrauen für diesen Ansitz. Aus der Erfahrung heraus wusste ich aber, das sich viele Friedfische oft am Schilf tummeln und diese Spots eigentlich immer bei Wind und Wetter funktionieren!
Ich stellte meine Ausrüstung am Samstagabend deshalb für das Weißfischangeln um, weil ich sehr feine Haken auf den kurzen Entfernungen einsetzen wollte. Zwei sehr leichte Feederruten oder Winkelpicker, sowie einige Futterkörbe bis 30 Gramm sind meiner Meinung nach Ideal, wenn das Gewässer und seine Struktur noch unbekannt sind. Diese Ausrüstung verwende ich häufig, wenn ich den Weißfisch beim Angeln an der Schilfkante überlisten will:
- Winkelpicker
- leichte Feederruten
- Rollengröße ab 2000
- Hauptschnur bis 0,18mm
- Haken von 14 bis 22
- Futterkörbe bis 30g
Winkelpicker Empfehlung vom 16er-Haken
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- Wiegt nur 186g
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Die etwas andere Winkelpicker zum Angeln mit Schwingspitzen auf Aal, Quappe oder Zander auf kurzen Distanzen. Besonders effektiv dicht vor dem Packwerk, wo die herkömmliche Heavy Feeder Rutenlänge nicht gebraucht wird.
- Wurfgewicht: 200g
- Länge: 2.85m, 3.00m & 3.30m
- Knicklichthalter auf den Spitzen
Aalpeitsche
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Taktik beim Feedern auf Weißfisch – Würfe im Minutentakt beim Angeln
Die Schilfkante ist an vielen Gewässern wie ein kleines Einkaufszentrum, weil ein reger Verkehr auf den Wegen herrscht. Zwischen den Stängeln tummeln sich nämlich die Rotfedern, Rotaugen oder Brassen, ständig von Hunger geplagt und stets auf der Suche nach Nahrung. Im dichten Dschungel der Unterwasserwelt finden sie allerhand an Insekten, sowie deren Larven. Was liegt bei einem Ansitz also ferner, als eine Taktik beim Weißfischangeln aufgrund dieser Beobachtungen zu entwickeln?
Ich serviere den Weißfischen deshalb ein lebhaftes Lockfutter, um die Insekten im Gewässer zu imitieren! Die aufsteigenden Partikel oder Hülsen der Saaten wirken an der Schilfkante nämlich wie ein Rudel von wild gewordenen Wasserflöhen. Schlägt das Futter obendrein noch einige Wolken beim Verlassen des Korbs, kann sogar der berühmte Fressrausch beim Weißfischangeln entstehen. Ich nutze daher oft ein gutes Maismehl, Hanfmehl oder einige geschrotete Leinsamen in meinen Rezepten. Ein kleiner Sturm aus Partikeln bringt immer Leben in die Bude!
Den Schwerpunkt bei dieser Strategie setze ich auf den Takt an Würfen, weil ich die Weißfische dauerhaft beim Feedern beschäftigen will. Der konstante Eintrag an Futtermitteln und Ködern hält die Rotaugen und Rotfedern nämlich gewaltig auf Trab. Alle zwei Minuten biete ich einen neuen Futterkorb an, um ein richtiges Gewusel am Platz zu produzieren. Diese Taktik kennst du beim Weißfischangeln auch von den Stippern, wenn sie mit der Schleuder* ständig ihre Maden oder Pinkies schießen.
Weißfischangeln klappt auch mit Weizen – Feedern mit Erfolg auf kurzen Bahnen
Nachdem ich meine Ausrüstung für das Weißfischangeln aufgebaut hatte, sollte endlich der Moment der Wahrheit folgen. Wie ein Graureiher saß ich auf meiner Sitzkiepe*, weil der Futterplatz keine 10 Meter entfernt vor meinen Füßen lag. Ich leitete den Start meines Ansitzes mit einen gefühlvollen Wurf ein, um danach im Takt von 2 Minuten dicht vor dem Schilf eine wahre Explosion an Futterwolken anzubieten. Meinen Haken in der Größe von 16 bestückte ich mit einem einzelnen Weizenkorn. Das Weißfischangeln war nun eröffnet, der Tag lag ab jetzt also in den Händen von Petrus.
Glücklicherweise benötigte ich keine 10 Würfe mit meiner Feederrute, da schnappte sich auch schon das erste Rotauge den Köder im Sommer. Meine Platzwahl schien eine richtige Punktlandung gewesen zu sein, weil meine Spitze nun im Minutentakt zitterte. Der Weißfisch versammelte sich beim Angeln am Futterplatz wie ein Rudel von Hyänen um eine tote Gazelle.
Nach einer Stunde hatte ich bereits eine gute Stückzahl an den unterschiedlichsten Arten von Weißfischen auf das Korn beim Angeln gefangen. Der Weizen scheint also nicht nur die Schleien und Karpfen zu überzeugen, sondern auch die kleinen Friedfische am Schilf! Nach 60 Minuten konnte ich diese Arten beim Weißfischangeln überlisten:
Der erfolgreiche Auftakt verwandelte sich in der folgenden Stunde allerdings in eine echte Bewährungsprobe, weil die Weißfische zwar zahlreicher, dafür aber auch um gute zwei Nummern kleiner beim Angeln wurden. Nach einer Vielzahl von Würfen mit der Feederrute musste ich also meinen Tribut zollen. Ein Angler muss sich mit diesen Problemen aber immer beim Weißfischangeln auseinandersetzen, wenn der Futterplatz dicht am Schilf aufgebaut wird.
Ich entschied mich aufgrund dieser Umstände nun dafür, den Weißfischen meinen Weizen über einen Window Feeder zu servieren. Dieser Korb trägt eine große Menge an Partikeln, benötigt aber nur einen Daumennagel an Futter zum Verschließen des Fensters. Beim Weißfischangeln kann dieser kleine Kniff häufig helfen, wenn du die größeren Exemplare fangen willst.
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Massenhaft Barsche beim Weißfischangeln – Weizen schmeckt kleinen Räubern
Voller Erwartungen beobachtete ich nun die Spitze meiner Rute, weil ich an den Weizen und eine Kehrtwende beim Weißfischangeln geglaubt hatte. Das Trommelfeuer über den Window Feeder und ein schöner Teppich an Getreide könnte ja auch die dicksten Brassen in diesem Baggerloch auf meinen Futterplatz führen. Die nächsten 30 Minuten stellten meine Welt allerdings auf den Kopf, da ich nicht die großen Weißfische, sondern eine Armee von Barschen beim Friedfischangeln fangen konnte.
Im ersten Moment hielt ich die vielen Bisse der Barsche zwar noch für einen Zufall, ein Blick in das Maul der kleinen Räuber erzählte aber eine andere Geschichte beim Weißfischangeln. Sie befanden sich nämlich im Rausch und pflückten doch tatsächlich den Weizen vom Grund des Gewässers auf!
Meinen Plan, einen größeren Weißfisch am Schilf zu überlisten, geriet nun also endgültig beim Angeln aus den Fugen. Nach 30 Minuten hörte meine Feederrute dann auf zu Glühen und der Spuk fand sein jähes Ende. Eine so große Menge an Barschen hatte ich noch nie beim Weißfischangeln gefangen!
Unerwarteter Beifang beim Weißfischangeln – Grüne Geschwister aus dem Dschungel
Nach meiner gruseligen Begegnung mit den Weizenräubern entschied ich mich dann für einen Wechsel der Taktik, weil ich die Hoffnung auf einen großen Weißfisch beim Angeln noch nicht aufgegeben hatte. Ich griff nun auf einen roten Lehm aus meiner Trickkiste zurück, um eine große Wolke auf dem Futterplatz zu präsentieren. Dieser kleine Kniff half mir an einigen Gewässern bereits an den schwierigsten Tagen beim Weißfischangeln. Ich reduzierte im gleichem Atemzug aber auch den Takt an Würfen wegen der vielen kleinen Beifänge.
Nach einigen Minuten der Ruhe konnte ich zwar noch einige Bisse verwerten, im Laufe des Tages hatte die Frequenz aber trotzdem stark abgenommen. Nachdem die Barsche eine wilde Party an der Schilfkante feierten, zeigte sich kein großer Weißfisch beim Angeln mehr.
In Gedanken vertieft plante ich eigentlich schon meinen Abschied vom Weißfischangeln, als ein verdächtiges Brummen an der Feederspitze meine Aufmerksamkeit erneut weckte. Das zögerliche Ausschlagen kenne ich eigentlich nur von den Schleien beim Futterkorbangeln, wenn sie einen Köder im Maul testen. Einen Anhieb später folgte dann ein knackiger Drill an der Feederrute und nur kurz darauf wurde ich auch schon mit einem schönen Beifang belohnt.
Eine ansehnliche Schleie ließ sich meinen Weizen schmecken und nur wenige Minuten konnte ich sogar noch ihren feisten Bruder überlisten! Das Weißfischangeln am Schilf wurde also nicht mit dicken Brassen belohnt, sondern einer grünen Überraschung im Doppelpack! Der Weizen und die kleinen Weißfische ließen mich jedenfalls nicht im Stich, so war auch dieser Nachmittag beim Feederangeln ein voller Erfolg.
Herzlichst, dein 16er-Haken
Hallo Christoph, seit letztem Jahr feedere ich viel mit Weizen an der Saale und kann deinem Beitrag voll zustimmen.
Petri Heil aus Calbe/ Saale
Perfekt, vielen Dank für dein Feedback!
Gruß Christoph