Es ist kalt, kurz nach 17.00 Uhr dunkel und bald Winter – mein werter Freund, diese Vorboten bilden den Startschuss für das Quappenangeln mit der Feederrute am großen Fluss! Den Süßwasserdorschen serviere ich eine Fischfetzenfiesta oder ein Innereienkonzert im Futterkorb, um die Ausbeute in der eisigen Nacht zu steigern. Wie ich die Quappen beim Angeln mit dem Köderfisch überliste, erfährst du wie immer im Bericht. Viel Spaß beim Lesen!
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Feederangeln auf Quappen im Herbst oder Winter an der Elbe
Mein lieber Herr Gesangsverein, was für eine Kälte! Die Temperaturen sind seit letzter Woche unter die 0 Grad Marke gefallen und während die meisten Sportsfreunde vor der Heizung sitzen, zieht es mich zum Quappenangeln an die wundervolle Elbe. Im November, spätestens aber im Dezember, ist die Saison mit dem ersten Randeis am See feierlich auf den Süßwasserdorsch eröffnet! Und ich liebe sie ja, diese Ansitze in der stillen Winternacht bei einem schönem Tee im Mondschein.
Die Quappe, auch Rutte, Trüsche oder Aalquappe genannt, ist ein Fisch aus der Familie der Dorsche und glücklicherweise direkt vor meiner Haustür vertreten. Ich brauche keine 5 Minuten mit dem Fahrrad bis zum ersten Spot! Die Elbe wie die fließenden Nebengewässer, dort zieht die Quappe zum Laichen hoch, zeichnen sich durch einen soliden Bestand aus. Und wie fängt ein Friedfischangler seine Quappe im Spätherbst oder Winter? Natürlich mit der Feederrute und einem Futterkorb!
Das Feederangeln auf die Quappe orientiert sich aber nicht am Grundgedanken, einen klassischen Futterplatz aufzubauen. Der Futterkorb wird vielmehr, du hast es vielleicht schon geahnt, mit fulminanten Fischfetzen oder duftenden Gedärmen randvoll gefühlt. Die Quappe lokalisiert ihre Nahrung schließlich über die Nase und genau diesen Sinn will ich noch gezielter beim Angeln ansprechen. Die Strömung ist natürlich enorm hilfreich und trägt das Aromenfestival in die weite Welt hinaus.
An einem launischen Novembertag, wir sind also noch Spätherbst, bin ich den Quappen genau mit dieser Strategie beim Angeln auf die kleinen Schuppen gerückt. Das Thermometer zeigt seit einer Woche um die 0 Grad an, die Voraussetzungen sind also gut. Wärmer darf es aber nicht sein, die Quappe ist bei uns sonst nur sehr zögerlich unterwegs. Ein kleiner Vorschlag: du schnappst dir jetzt einen Tee und ich setze mich auf das Fahrrad! Das Futteral ist mit meiner Ausrüstung, aber ebenso vielen Tipps und Tricks für das Angeln auf die Quappen im Herbst oder Winter gefüllt.
Angeln auf Quappen mit schweren Feederruten und feinen Spitzen
Es ist kurz vor 17.00 Uhr, die Sonne verschwindet gleich und schon steht der erste Stiefel auf der Buhne. Ich bin ungefähr 6 Minuten mit dem Fahrrad geradelt und genauso lange braucht es, bis die Ausrüstung zum Quappenangeln aufgebaut ist. Das Dreibein, der Stuhl und die Heavy Feederruten sind in weniger als 2 Minuten einsatzbereit. Und so einfach ist das Angeln auf die Quappe auch, weil nebst Gerät und Kopflampe kaum Schnickschnack benötigt wird!
Ich bevorzuge straffe Heavy Feederruten aus vielerlei Gründen. Ein Vorteil sind die hohen Wurfgewichte, um die schwersten Futterkörbe mit jedem erdenklichen Quappenköder in der Strömung platzieren zu können. Die feinen Spitzen und da liegt der Hase im Pfeffer begraben, sind im Vergleich zur Karpfen oder Brandungsrute aber sensibel genug, um die Bisse der kleinsten Weißfische, Barsche oder Zander anzuzeigen. Solche Beifänge sind auch beim Quappenangeln im Winter mit Würmern oder Fischfetzen nicht auszuschließen.
An der schweren Karpfenrute bimmelt die Glocke nach einem Biss manchmal nicht und wenn doch, dann war es vielleicht nur der Wind? Und schon ist es passiert, der kleine Döbel hängt am Haken und wird erst bei der Köderkontrolle bemerkt! Solche Fehlzeiten sind bei den oft kurzen Quappenansitzen, niemand sitzt ohne Heizung bei -5 Grad länger als 4 Stunden auf seinem Stuhl, extrem ärgerlich. Die passende Feederspitze zeigt dem fokussierten Adlerauge aber jeden Zupfer an. Die Rechnung ist simpel – weniger Fehlzeiten, dafür mehr Quappen beim Angeln im Winter!
Die Feederpitze sollte aber, der feine Wasserfilm auf der Schnur verwandelt sich in der saukalten Nacht in Eis, recht große Ringe besitzen. Diese Eiskristalle sammeln sich später an den kleinsten Ringen, etwa beim Einholen der Montage nach Köderkontrollen. Ein Bruch kann die Folge sein! Die meisten Heavy Feederruten sind aber mit großen Feederspitzenringen für den Einsatz von Schlagschnüren ausgestattet. Heavy Feederruten ab 3.60m mit Wurfgewichten um die 180g sind meine erste Wahl. Die Spitzenstärke richtet sich nach den Spots und beträgt am tiefen Buhnenfeld oder der Strömungskante häufig 2 Unzen. Wandern die Quappen in der Hauptströmung, setze ich 4 Unzen beim Angeln ein.
Heavy Feederruten Empfehlung vom 16er-Haken
MS Range BL-X Feeder XH 4.20m 220g
Der Ballermann unter den Feederruten für die härteste Strömung großer Flüsse. Wirft Coladosen bis an die Fahrrinne und hebelt dort Monster aus den Untiefen. Toller Blank zum guten Preis in gewohnter MS Range Qualität!
- Hochverdichteter Kohlefaserblank
- K-Type Ringe
- Coladosenwurfmaschine
Barbenpeitsche
Spro Classica Aal Power Picker 2.85m 200g
Die etwas andere Heavy Feeder (oder Pickerrute) zum Angeln mit Schwingspitzen auf Aal, Quappe oder Zander. Besonders effektiv dicht am Packwerk, wo die herkömmliche Heavy Feeder Rutenlänge unsinnig ist.
- Wurfgewicht: 200g
- Länge: 2.85m, 3.00m & 3.30m
- Knicklichthalter auf den Spitzen
Aalpeitsche
Ab 1.97€*
Matrix Deluxe Accessory Chair
Ab 2.81€*
Korum Deluxe River Tripod
Ab 3.57€*
Dynamite Baits Cheese Garlic Pellets
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Monofile Schnüre im Winter und Knicklichtadapter für Spitzen
Die Hauptschnur, auch bei diesem Thema ist die Kälte der größte Gegenspieler beim Quappenangeln, sollte stets Monofil sein. Eine geflochtene Schnur saugt sich immer mit Wasser voll und friert bei Minusgraden auf der Rolle fest. Absolut uncool, vertrau mir! Die Schnurstärke, die Quappe neigt wie der Aal zur Flucht in jedes Hindernis und wird beim Angeln deshalb nicht ausgedrillt, beträgt 0.35mm auf einer 5000er Rolle. Eine Schlagschnur ist nicht notwendig, wenn der Futterkorb unter der 120g Marke bleibt. Ich nutze dieses Gerät für das Angeln mit der Feederrute auf Quappen:
- Heavy Feeder Ruten
- 5000er Rollen
- 30mm monofile Hauptschnur*
- Feederspitzen ab 2 Unzen
Die Bissanzeige erfolgt ausschließlich über die Feederspitze und natürlich, das Licht ist ja aus! Es gibt recht viele Wege, um dem Auge einen visuellen Fixpunkt beim Nachtfeedern auf die Quappe zu bieten. Ich bin ein großer Fan des Knicklichtadapters von Korum*. Diese Hülse wird mit dem mitgelieferten gummierten Inlay samt Schlauch für das Knicklicht an den dünnsten Feederspitzen befestigt. Der Starlight Holder ist vor dem Angeln in nur wenigen Sekunden moniert und nach hoffentlich vielen Quappen genauso schnell wieder abgebaut.
Einziger Nachteil – die Starlight Isotope sind nur 2mm dick, das handelsübliche 4.5mm Knicklicht passt also nicht in den Schlauch vom Adapter. Der Nachschub wird zwar von Korum separat verkauft, ist im Preis aber etwas teurer. Ich kann dieses Teil trotzdem nur empfehlen, es hält sogar an der dünnsten Winkelpickerspitze bombenfest! Im Bericht zu den „10 Tipps zum Feedern“ stelle ich dir eine weitere Variante für die Knicklichtbefestigung am Bait Band vor. Einige Quappenangler schwören auch auf UV-Lack an den Spitzen oder Klebestreifen. Jeder wie er mag, ich mag meine Starlight Holder!
Kopflampe bringt Licht in die Dunkelheit
Eine Kopflampe gehört zu der Grundausstattung für jeden Quappenangler, soviel ist sicher! Ganz wichtig – immer zwei Kopflampen für den Ansitz mitnehmen, nach einem Defekt ist das Anködern der Köderfische oder Drillen der Quappen in der Dunkelheit ziemlich doof, oder? Eine Kopflampe kann beispielsweise runterfallen oder durch Feuchtigkeit schaden nehmen.
Gedärme im Futterkorb steigern Lockwirkung beim Quappenangeln
Das Innenleben der Weißfische bildet das Kernelement meiner Strategie, um den Quappen eine intensive Geruchsspur beim Angeln zu präsentieren. Ich lege sehr großen Wert auf die Gedärme! In der Natur sind die Stoffwechselorgane, beispielsweise die Leber oder sämtliche Inneren, schließlich enorm beliebt unter den Raubtieren. Ich bin felsenfest davon überzeugt, das sich ein Raubfisch nicht aus dieser Gleichung herausnimmt! John Sidley erkannte dieses Potential schon vor einigen Jahrzehnten und lockte seine Monsteraale bekanntlich mit Hühnerinnereien an den Futterplatz.
Ich halte jede Wette – einen besseren Lockstoff wie den Saft aus Weißfischdärmen kann ein Quappenangler nicht finden. Diese Fischinnereien, ebenso Fetzen oder blutige Leber, müssen aber vor der Strömung gesichert werden. Ich will die Quappe nicht anfüttern, sondern schneller zum Köder führen, um mehr Bisse beim Angeln zu erzielen. Ein vollständig verschließbarer Futterkorb übernimmt diese Aufgabe! Wo das Flusswasser ruhiger ist, verwende ich u.a. Brownings ersten Window Feeder (nicht mehr erhältlich) oder diverse Maden Futterkörbe* mit Verschlusskappen. Die Gewichtsklassen übersteigen allerdings selten 60g, daher ist der Einsatz auf Buhnenkessel, Hafeneinfahrten oder Strömungskanten limitiert.
In der Hauptströmung, dort fließt das Wasser wesentlich stärker, sind andere Modelle für das Feedern auf die Quappe gefragt. Der Mesh Kombi von Korum* ist so ein Futterkorb und kann mit Fischfetzen befüllt und dann über zwei separate Kappen verschlossen werden. Das maximale Gewicht beträgt 120g und eignet sich für fast alle Stellen an meiner Elbe, abseits der knallharten Fahrrinne natürlich. Das schnelle Öffnen und Verschließen der Futterkörbe ist mir ebenfalls wichtig, weil ich die Innereien, Fetzen oder Leberstücken alle 30 Minuten beim Quappenangeln austausche.
Ich verzichte deshalb auch auf umständlichen Lösungen, wie die berühmte über den Futterkorb gezogene Damenstrumpfhose oder das Abkleben mit Klebestreifen. In der kalten und dunklen Nacht ist das Fummeln mit klappernden Fingern maximal im sibirischen Puff, aber nicht beim Angeln auf die Quappen angesagt. Meine Montage ist aus dem gleichen Grund denkbar einfach. Der Futterkorb wird auf die Hauptschnur gezogen, dann folgt eine Perle für den Knotenschutz. Ein Wirbel am Palomarknoten für das Vorfach vollendet die Quappenmontage. Nach Abrissen, wir lieben doch alle das Packwerk, ist dieses Rig auch mit kalten Fingern schnell neu gebunden.
Quappen Angeln mit Fetzen und Innereien von eingefrorenen Köderfischen
Innereien und Fischfetzen sind nicht nur von frischen, sondern auch von eingefroren Köderfischen absolut fängig beim Quappenangeln. Über das Jahr friere ich mir immer ein paar Rotaugen vom Stippen oder Feedern für die Wintermonate ein. Diese Fische verarbeite ich dann aufgetaut auf einem kleinen Holzbrett direkt am Gewässer.
Die Gedärme und Fetzen kannst du im Sommer auch Zuhause vorbereiten und danach einfrieren, wenn spontanes Winterangeln auf Quappen anstehen soll. Bonustipp: Mit einer Arterienklemme* sind Fischfetzen, die Gräten bleiben manchmal in den Futterkorbmaschen stecken, schnell entfernbar.
Nachtangeln Equipment Empfehlung vom 16er-Haken
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Wetterfester Brolly für schnelle Sessions. Mit herausnehmbarer Bodenplane. ovalem Stahlrahmen, Mückenschutzfenstern und Zwei-Wege Türen ausgestattet.
- Preisleistung
- Inklusive Bodenplane
- Maße: 185cm x 250cm x 138cm
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- Größe: 205cm x 85cm x 30cm
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Köderfische, Fetzen, Tauwürmer und Leber als Quappenköder
Ich hatte dir Eingangs ja schon geschrieben, das ich meine Quappen beim Angeln im November fangen wollte. Nichts ist im Spätherbst oder Frühwinter erfolgreicher wie ein Köderfisch! Der Tauwurm ist ohne Frage ein toller Quappenköder, in der Übergangszeit ist der Weißfisch aber noch aktiv mit der Nahrungsaufnahme beschäftigt. Wie schnell der Tauwurm im Schlund einer Brasse oder Plötze verschwindet, kennt jeder Quappenangler von der Oder über die Elbe bis zur Donau!
Da sich meine liebsten Quappenspots ohnehin in der Nähe von Winterlagern befinden, dort hält sich der Friedfisch bis zum Frühling auf, ist der Köderfisch oder Fetzen unschlagbar. Ich bevorzuge Rotaugen, Grundeln oder Lauben bis 20cm an einem System mit Drilling und Einzelhaken. Das 0.30mm starke und 60cm lange Vorfach binde ich direkt am Gewässer passend zur Köderfischgröße für das Angeln auf Quappen. Ein Drilling* in der Größe 8 wird an der Brustflosse fixiert, der Einzelhaken dann auf die Schnur im Bereich der zähen Schwanzwurzel mit einem Noknot gebunden. Dort wird später auch angeködert.
Der Einzelhaken, oft die Größe 1, hat aber nur die Aufgabe, den Köderfisch für den kräftigen Wurf zu sichern. Der Drilling, die Quappe schnappt sich in der Regel den Kopf zuerst, greift nach einem Biss dann zuverlässig im Maul. Dieses System begünstigt auch das Angeln mit schweren Futterkörben im Fluss auf den Zander. Der Köderfisch kann selbstverständlich über die Ködernadel am Einzelhaken* präsentiert werden, ich bin aber kein großer Fan von der krummen Banane. Das Rotauge so natürlich wie möglich in der Strömung flattern, dann steigt der Erfolg beim Quappenangeln!
Die Leber, Fischfetzen oder Matjesheringsstücken sind ebenfalls tolle Quappenköder. Der Fischfetzen, gerne auch nur der Kopf oder Schwanz, ist ein vielversprechender Klassiker. Ein Stück blutige Leber kann die Quappen an manchen Tagen ebenso zum Schwitzen bringen, versagt beim Angeln aber nicht selten. Warum auch immer! Noch ein Wort zum Tauwurm: Er ist ganz klar einer der besten Quappenköder und darf bei keinem Ansitz fehlen, mit den Beifängen musst du aber Leben können. Nicht jeder Winter ist gleich, an manchen Nächten beißen aber 10 Brassen auf jede Quappe.
Erster Biss nach 20 Uhr – Mission „Quappen Angeln im Winter“ erfüllt
Du hast jetzt so einige Absätze über das Feedern auf die Quappe gelesen und eigentlich war mein Plan, dir nur einen kurzen Fangbericht zu servieren. Wie viele Details sich hinter so einem vermeintlich einfachen Thema verstecken, ist unfassbar! Aber mal ganz ehrlich – wenn du mehr Fragen wie Antworten nach meinen Veröffentlichungen hast, dann läuft irgendetwas falsch auf meinem Blog.
Nun gut, ich bin also gegen 17.00 Uhr an meiner Buhne mit dem Ziel eingetroffen, ein paar Quappen zu fangen. Der erste Köderfisch, eine Laube, landete im 4m tiefen Kessel. Die zweite Feederrute wurde an der Strömungskante mit einem 20cm langen Rotauge platziert. Wenn die Quappen an den Buhnen vorbeiziehen, sind solche Stellen immer vielversprechend beim Angeln. Die Futterkörbe waren natürlich mit Innereien gefüllt. Nach 3 Stunden, im Buhnenfeld herrschte Totentanz, schnappte sich dann ein Räuber mein Rotauge. „Hoffentlich kein Zander, es muss eine Quappe für die Illustration sein“ schoss mir gleich durch den Kopf.
Nach einem kurzen Drill, von Gegenwehr konnte keine Rede sein, wanderte die erste Quappe über den Kescherkopf. Nicht die größte ihrer Art, aber immerhin um die 40cm lang. Mit welcher Gier und Kraft die Quappe ihre Beute einsaugt, ist unbeschreiblich. Das Rotauge wurde doch tatsächlich zum Rollmops umgefaltet! Der Drilling griff wie so oft im vorderen Maulbereich, die Quappe lokalisiert ihre Nahrung also Stromauf. Wie meine geliebten Friedfische. 🙂
Ich hatte mir dann vorgenommen, noch zwei weitere Stunden in der Kälte für ein paar Bisse auszuharren. Gut verpackt im Thermoanzug* und dicker Jacke kann ich mit Temperaturen bis -5 Grad ganz gut leben. Es darf aber kein heißer Tee fehlen, dann gehen die Lichter aus! Und achte immer auf gutes Schuhwerk im Winter. Frieren die Füße, zittert bald der ganze Körper.
Irgendwann gegen 22.00 Uhr hatte ich dann noch einen weiteren Einschlag an der Feederspitze, wiederholt an der Strömungskante. Kein Fisch! Es könnte ein Schnurschwimmer, vielleicht auch ein Fehlbiss gewesen sein. Vollkommen egal, ich konnte eine der schönen Quappen aus der Elbe überlisten und war nach dem Angeln sehr zufrieden. Das Feedern ist in erster Linie zwar eine Methode für den Friedfisch, klappt richtig umgesetzt aber ebenso auf den Raubfisch und genau diese Mission wurde erfüllt.
Herzlichst, dein 16er-Haken
Sehr schöner und interessanter Beitrag!
Ich habe es auch schon einige Mal in der Elbe auf Quappe versucht, blieb bisher aber recht erfolglos. Meistens habe ich am Damm (buhnenloser Bereich) auf Quappe gefischt, direkt in der Hauptströmung also. Ist die Strömungskante ein besserer Spot?
Gruß Fabi
Grüß dich, Fabi!
Die größten Erfolge beim Quappenangeln an der Elbe hatte ich immer an den Strömungskanten, Hafeneinfahrten oder tieferen Buhnenkesseln, wo die Weißfische überwintern. In der harten Strömung findet die Quappe wenig Nahrung, das sind eher die Wanderrouten zu den Laichplätzen. Kann funktionieren, die Trefferquote ist aber niedriger.
Such dir Stellen, wo sich die Strömung bricht und der Beutefisch, zumeist Rotaugen, Kaulbarsche oder Ukeleis, von den Quappen und Zander aktiv gejagt wird.
Cheers Christoph