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    Rote und gelbe Partikel zum Angeln – Ein Farbenspiel auf dem Futterplatz

    In meinem Eimer sieht es nach einer wilden Party am See aus, weil viele kleine rote und gelbe Partikel mein Futter zieren. Die gefärbten Brotkrumen werden von den Fischen auch gefeiert, weil die visuellen Reize häufig die Neugierde beim Angeln wecken. Sie heben sich am Grund des Gewässers von meinem Futterplatz ab, wie der Schalkefan auf der Südtribüne im Westfalenstadion.

    Die roten und gelben Partikel sind also ein Stilmittel, um die Augen der Friedfische gezielt anzusprechen. Was ich über die roten und gelben Partikel im Futter weiß, erfährst du wie immer im Bericht. Viel Spaß beim Lesen!

    Inhaltsverzeichnis [Öffnen]

    Rote und gelbe Partikel sind gefärbte Backwaren zum Angeln

    Ein Angler ist wie ein Künstler, wenn er seine Futterrezepte für den Ansitz veredelt. Von den feinsten Gewürzen aus dem tiefsten Indien, bis hin zu den raffiniertsten Produkten vom Händler, er ist stets darin bemüht, sich eine Welt voller Farben und Aromen zu erschließen. Ein Schlüsselreiz im Futter hilft ihm schließlich dabei, die Sinnesorgane der Fische zu betören. Die roten und gelben Partikel sind ein solches Stilmittel, um den Futterplatz beim Angeln aufzuwerten!

    Sie heben sich dank des farblichen Kontrastes nämlich vom Grund des Gewässers ab und sprechen somit bewusst die Augen des Zielfisches an. Diesen Kniff kennst du auch aus der Küche, wenn der Starkoch seine Gericht farbenfroh garniert. Was auf dem Teller gut aussieht, das scheint auch uns beim Essen besser zu schmecken! Auf dieses Motto greife ich ebenfalls beim Angeln zurück, wenn ich einige rote und gelbe Partikel in meinem Futter verarbeite.

    farbliche Partikel und Lockstoffe im Angelfutter

    Hergestellt werden die kleinen farblichen Krümel auf der Grundlage von Backwaren oder deren Rohstoffen. Durch den Einsatz verschiedenster Lebensmittelfarben wird letztlich die rote und gelbe Färbung der Partikel erzielt. Es handelt sich bei diesen Produkten also um ein simples, gefärbtes Brot für dein Lockfutter. Du kannst diese Partikel natürlich auch in den Farben von Grün, Gelb, Pink bis Orange käuflich im Handel erwerben. Die Vielfalt kennt wie immer keine Grenzen beim Friedfischangeln!

    Einen weiteren wichtigen Unterschied kannst du in der Grobheit der farblichen Krümel ausmachen. Sie bewegen sich häufig zwischen 2 Millimeter bis 6 Millimeter in der Größe. Der Inhalt einer Tüte von roten und gelben Partikeln liegt zwischen 400 Gramm bis 1000 Gramm pro Verpackung. Die entsprechenden Angaben zeichnen die Hersteller in der Regel auf dem Produkt aus.

    Rote und gelbe Partikel können auftreiben

    Achte auf die Sättigung, wenn du dir einige rote und gelbe Partikel für dein Futter bestellen willst. Es gibt nämlich zwei verschiedene Sorten von gefärbten Brotkrumen im Handel, welche nach einer unterschiedlichen Vorbereitung vor dem Angeln verlangen! Ich bevorzuge meine roten und gelben Partikel sinkend, um sie sofort im Grundfutter verarbeiten zu können.

    Sie sind also bereits vorbehandelt und treiben dementsprechend nicht mehr im Wasser auf, was in weniger Vorbereitungszeit für den Angeltag mündet. Den entsprechenden Hinweis findest du auf der Verpackung der Hersteller. Achte auf die Schlagwörter wie „Ready to Use“ oder „sofort Sinkend“ vor deinem Kauf.

    Rote und gelbe Partikel sind preislicher Durchschnitt

    Der Preis für die roten und gelben Partikel liegt zwischen 4,99 Euro bis 7,99 Euro pro Kilogramm. Ich ordne sie für mich persönlich zu den durchschnittlich teuren Zutaten für das Grundfutter ein. Die lange Haltbarkeit und der beinahe unmögliche Verderb gleichen aber die etwas höheren Kosten gegenüber den günstigeren verfügbaren Partikeln aus. Eine Maisdose muss nach dem Öffnen beispielsweise sofort verbraucht werden wegen Verderb. Eine angerissene Tüte an roten und gelben Partikeln kann ich dagegen ohne Probleme auf Abruf über mehrere Monate im Schrank lagern.

    Vier Gründe für den Einsatz der gefärbten Partikel im Lockfutter

    Es gibt viele Gründe, warum du auf einige rote und gelbe Partikel in deinem Angelfutter zurückgreifen kannst. Ich möchte dir einige Beispiele für den Einsatz der gefärbten Brotkrumen erläutern. In der Contentbox findest du alle notwendigen Informationen!

    Anlocken durch Farbe

    Ich nutze die roten und gelben Partikel in meinen Rezepten hauptsächlich, um den Fischen einen visuellen Reiz auf dem Futterplatz zu präsentieren. Das Anlocken durch Farben ist beispielsweise ein bewährtes Stilmittel beim Angeln im trüben oder tiefen Wasser. Die Fische finden das Futter aber nicht nur schneller, aus Neugierde kann auch der berühmte Futterneid auftreten. Dieses Verhalten lässt sich oft bei einer Verwendung von roten und gelben Partikel bei den Rotaugen, Alanden oder Döbeln beobachten. Diesen Trumpf spiele ich deshalb beim Feedern im Herbst aus, weil der Wasserkörper wegen des Windes oft stark eingetrübt ist!

    gefangener Aland mit gefärbtem Brot

    Fische am Futterplatz halten

    Die roten und gelben Partikel sind aber nicht nur farblich ein Augenschmaus, schließlich schmeckt auch das Brot den Fischen im Futter vorzüglich! Das enthaltene Salz in den Krumen kann nämlich deine Schleien und Karpfen über viele Stunden auf dem Futterplatz beschäftigen. Beim Method Feedern im Fluss greife ich ebenfalls auf einige rote und gelbe Partikel neben den Pellets zurück, um ein wahres Fest in der Strömung zu feiern. Die großen Güstern und Brassen lieben diese Kombination beispielsweise beim Angeln im Sommer!

    rote und gelbe Partikel zum Anfüttern

    Auf Aromen verzichten

    An manchen Gewässern kann der Einsatz von farblichen Partikel auch sehr sinnvoll beim Angeln sein, wenn die Fische auf unbekannte Aromen nur mit Skepsis reagieren. Dieses Verhalten kannst du beispielsweise an den wildsten Teichen oder sehr naturbelassenen Flüssen feststellen. Wo klassische Lockstoffe in der Regel scheitern, greife ich also auf das Spiel der Farben beim Angeln zurück. Die roten und gelben Partikel gleichen diesen Nachteil über einen visuellen Reiz im Lockfutter mit Erfolg aus!

    farbliche Partikel im Angelfutter

    Synergetische Köderstrategie

    Ich nutze dir roten und gelben Partikel in meinem Futter auch für eine abgestimmte Strategie mit den Ködern beim Angeln. Ein Maiskorn hebt sich beispielsweise von den kleinen gelben Partikeln wegen seiner Größe ab und wird somit schneller von den Brassen auf dem Futterplatz attackiert. Bei der Verwendung von roten Partikeln im Grundfutter nutze ich den selben Effekt, wenn ich einen Caster oder eine rote Kunstmade* am Haken serviere. Beide Varianten erhöhen die Chancen auf einen Biss an den Gewässern, wo sich die Fische stets mit Vorliebe die Rosinen aus dem Kuchen picken. Beim Feedern im Sommer überliste ich auf diese Weise sehr erfolgreich die Döbel und Alande in der Elbe!

    roter Partikel mit einer Kunstmade als Hakenköder

    Rote und gelbe Partikel im Futter dosieren

    Ich setze die roten und gelben Partikel in der Menge immer abgestimmt zu der jeweiligen Jahreszeit, dem Gewässer und der Angelmethode in meinem Grundfutter ein. Die Dosierung verändert sich mit den Wassertemperaturen, weil die Fische ihren Stoffwechsel den Bedingungen ihrer Umgebung anpassen. Diese Menge an roten und gelben Partikeln setze ich in meinem Futter ein:

    • 50g bis 100g im Frühling
    • 100g bis 150g im Sommer
    • 50g bis 100g im Herbst
    • maximal 50g im Winter

    Nutzt wir weitere Beigaben wie Maden oder Würmer, sollte sich die Menge der roten und gelben Partikel im Lockfutter reduzieren. Die richtige Dosierung ist in jedem Falle eine Frage der Erfahrung und dem Fischbestand, sowie dem jeweiligen Gewässer. An einem Fluss wie der Elbe beispielsweise können wir keinen Fisch satt füttern, beim Stippen am kleinen Teich dafür umso mehr!

    gefärbtes Brot zum Anfüttern auf der Hand eines Anglers

    Beim Method Feedern im Fluss wiederum ist auch die Struktur des Futters von Bedeutung, weil eine zu große Menge an Partikeln den Mix aufsprengen würde. Ihr findet also einen großen Spielraum für Experimente vor, wenn ihr mit solchen Zutaten in euren Rezepten arbeiten wollt. In jedem Falle kann ich euch aber nur von den großen Erfolgen berichten, wenn viele rote und gelbe Partikel mein Futter bereicherten!

    Tipp: farbliche Partikel in das fertig angemischte Futter geben

    Möchten wir die roten und gelben Partikel in unserem Futter verwenden, sollten wir sie erst nach dem Anmischen hinzufügen. Wir erhalten auf diese Weise nicht nur die vollständige Wirkung, wir ersparen uns auch jede Menge an Arbeit. Beim Sieben würden wir die Partikel nicht nur zerreiben, sie übernehmen auch die Farbe des Futters. Geben wir sie in den fertigen Mix, erfüllen sie ihre Aufgabe wie gewünscht.

    Einige Fischarten weisen Vorlieben für farbliche Futterzutaten auf

    Die Welt ist ein Tuschkasten voller Farben und wir Bewohner sind der Pinselstrich auf einer riesigen Leinwand! Die Farben spielen in unserem Leben auch eine unheimlich wichtige Rolle, weil wir unseren Alltag nach ihnen ausrichten. Sie regeln den Straßenverkehr, senden wichtige Botschaften und sichern unser Wohlbefinden. In der Tierwelt erfüllen sie ihren Zweck ebenfalls zur Tarnung, der Balz oder der Dominanz. Ein Fisch nimmt sich aus dieser Weisheit natürlich nicht heraus, wir Angler können aus diesem Umstand sogar Kapital schlagen!

    Die Güster konnte ich beispielsweise in der Vergangenheit häufig über viele rote Partikel und ein rotes Futter selektieren. Der Auslöser für diese farbliche Vorliebe könnte die natürliche Nahrung der Güstern sein, schließlich lieben sie die roten Larven der Zuckmücke! Wir Angler imitieren also immer nur das, was die Natur uns lehrt!

    Angler mit Döbel gefangen auf rote und gelbe Partikel am kleinen Fluss

    In die Kategorie der farbfreundlichen Friedfische fallen für mich auch der Aland und der Döbel! Sie arbeiten im Sommer oft mit ihren Augen, um die Insekten von der Wasseroberfläche zu schlürfen! Nur wer eine gute Sehleistung besitzt, kann sich um diese farbenfrohen Ressourcen auch streiten. Wir können die roten und gelben Partikel also auch zum gezielten Ansprechen der Fischarten verwenden. Was beim Spinnangeln längst bekannt ist, muss beim Friedfischangeln kein Geheimnis mehr sein!

    Herzlichst, dein 16er-Haken

    Christoph Heers
    Christoph Heers
    Hallo! Mein Name ist Christoph Heers und ich bin die Person hinter dem 16er-Haken. Seit meiner Kindheit bin ich Angler, mit vielen Wassern gewachsen und immer auf der Suche nach neuen Abenteuern. Meine Mission - die Erfahrungen mit dir zu teilen! Du findest auf meinem Blog viele Strategien, Tipps und Tricks über das Feedern, Stippen, Winkelpickern und Matchangeln, aber auch Seitensprünge auf Hecht, Aal, Quappe oder Zander!

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